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Dissonanzen im Orchester

Funktionellen Beschwerden auf den Grund gehen

Erschöpfung, Schwindel, Kopf- und Rückenschmerzen, Verdauungs-, Gleichgewichts-, Gefühls- oder Schlafstörungen: Rund ein Drittel aller Arztbesuche ist auf Beschwerden funktioneller Natur, also Krankheitszeichen ohne erkennbaren Grund zurückzuführen. Eine neue Patientenleitlinie will Betroffenen helfen, therapeutisch den richtigen Weg einzuschlagen.
Christiane Berg
25.06.2020  16:30 Uhr

Aktivität und Anspannung

Die Leitlinie empfiehlt ein nach Schweregraden gestuftes Vorgehen, das zunächst vollständig auf Information und Stärkung der Selbsthilfe setzen sollte. Ob in der Arztpraxis oder in der Apotheke: Wesentlich sei es, im Beratungsgespräch in anschaulicher Weise die wissenschaftlich belegten Zusammenhänge zwischen körperlichen und seelischen Vorgängen und so auch den möglichen Teufelskreis aus Angst, Anspannung, Beschwerden, Anspannung und Angst zu erläutern.

Als wichtige Säule der Behandlung sehen die Experten jedwede gezielte Aktivitäten, die den Kreislauf, die Muskelkraft und das positive Körpererelben stärken können. Das können Ausdauertraining, Mannschaftssport beziehungsweise physikalische und komplementärmedizinische Optionen oder Entspannungs-, Atem-, Meditations- und Stressbewältigungstechniken sein. Bei ausgewählten Symptomen könne vorübergehend gegebenenfalls ein ärztlicher Therapieversuch mit spezifischen Medikamenten angezeigt sein, um Schonhaltungen oder den Circulus vitiosus aus »Niedergeschlagenheit-Beschwerden-noch mehr Niedergeschlagenheit« zu durchbrechen.

Von A bis Zucken

Von »A« wie Atmungsstörungen bis »Z« wie nervöses Zucken und Tic-artigen Erscheinungen: In umfangreichen Tabellen zeigt die Leitlinie besonders häufig vorkommende funktionelle Beschwerden sowie eine Vielzahl sinnvoller Selbsthilfemöglichkeiten auf. Sie bietet zudem eine detaillierte Link- und Quellensammlung sowie eine Auflistung der Adressen von Selbsthilfeorganisationen beziehungsweise wichtiger Vermittlungs- und Anlaufstellen. In Fallbeispielen wird bildhaft die besonders quälende Lage von Betroffenen aufgezeigt, die zusätzlich noch auf Unverständnis und Ignoranz in ihrem Umfeld stoßen.

»Der Körper ist der Ausdruck der Seele«: Für Patienten könne es wichtig sein zu wissen, dass ihre Beschwerden stellvertretend auch für die psychischen Belastungen eines nahen Angehörigen oder der ganzen Familie stehen können. Es sei möglich, dass sie dieselben Symptome wie eine für sie wichtige Bezugsperson auch in der Vergangenheit entwickeln. Obwohl völlig gesund, empfänden manche Menschen zum Beispiel Brustschmerzen, nachdem ein Elternteil an einem Herzinfarkt verstorben ist.

Hier könnten professionelle psychotherapeutische Begleitmaßnahmen zur Aufdeckung widriger Lebenskontexte, falscher innerer Realitäten, negativer Vorannahmen und krankmachender Erwartungen beziehungsweise psychotherapeutische Behandlungsansätze wie das Führen eines Tagesbuches, therapeutisches Schreiben oder Biographie-Arbeit sinnvoll sein, so die Leitlinienexperten.

Die Experten halten fest: »Bei funktionellen Beschwerden kann man sagen, dass die Hardware, also der Körper intakt, die Software aber, also die Psyche, durcheinandergeraten ist. Und Software-Fehler behebt man nun mal nicht, indem man den Computer röntgt oder zerlegt.«

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