PTA-Forum online
Koronare Herzkrankheit

Funktioneller Eisenmangel als Risikofaktor

Dass Eisenmangel sich bei Menschen mit Herzinsuffizienz negativ auswirken kann, ist durch Studien belegt. Ob ein zu wenig an Eisen aber auch in der allgemeinen Bevölkerung das Risiko für Herzerkrankungen und Sterblichkeit erhöht, ist nicht abschließend geklärt. Eine Studie liefert nun erste Hinweise.
Juliane Brüggen
23.12.2021  08:30 Uhr
Funktioneller Eisenmangel offenbar relevant

Funktioneller Eisenmangel offenbar relevant

Das Risiko, eine koronare Herzkrankheit zu entwickeln, war um 26 Prozent erhöht, wenn ein funktioneller Eisenmangel vorlag – verglichen mit Patienten ohne einen solchen Mangel. Auch das Risiko für die kardiovaskuläre Sterblichkeit war um 26 Prozent erhöht, das Risiko für die Gesamtsterblichkeit um 12 Prozent. Betrachteten die Mediziner die Menschen mit einem absoluten Eisenmangel, erhöhte sich das Risiko für eine koronare Herzkrankheit um 20 Prozent gegenüber Menschen ohne den absoluten Eisenmangel, das Risiko für die Sterblichkeit blieb jedoch unverändert. Ein schwerer absoluter Eisenmangel ging wiederum mit einem um 28 Prozent erhöhten Risiko für die Gesamtsterblichkeit einher. Mit dem Auftreten von Schlaganfällen konnte Eisenmangel nicht assoziiert werden.

Hätten die kardiovaskulären Erkrankungen also ohne den funktionellen Eisenmangel verhindert werden können? Auch das berechneten die Wissenschaftler. Demnach wären circa 5 Prozent aller Todesfälle, 12 Prozent der kardiovaskulären Todesfälle und 11 Prozent der neu festgestellten koronaren Herzkrankheiten in den folgenden zehn Jahren nicht aufgetreten, wenn kein funktioneller Eisenmangel vorgelegen hätte. Berücksichtigt wurden dabei Alter, Geschlecht, Raucherstatus, Cholesterolwerte, Blutdruck, Diabetes mellitus, Body-Mass-Index und Entzündungswerte.

Das Fazit der Studie lautet, dass vor allem der funktionelle Eisenmangel (Ferritin und Transferrin) ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen sein könnte. Die Studie hatte jedoch Limitationen, da beispielsweise die Eisenwerte nur zu Beginn erfasst wurden und unklar ist, ob die Teilnehmer während der Nachbeobachtungszeit Eisen supplementiert haben. Auch die Forschenden weisen darauf hin, dass weitere Studien mit jüngeren und nicht europäischen Teilnehmern erforderlich seien. Wenn sich danach der Verdacht bestärke, müssten randomisierte Studien mit nicht Vorerkrankten folgen, die den Effekt der Behandlung eines Eisenmangels weiter untersuchen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa