Gefährliche Vergiftung |
Um Lebensmittelbotulismus vorzubeugen, ist es neben guter Hygiene in der Küche wichtig, Lebensmittel ausreichend zu erhitzen, da die Toxine relativ hitzeempfindlich sind. Bei der Herstellung von Konserven achten Verbraucher auf die korrekte Verarbeitung. Nur wenige Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln verhindern effektiv die Vermehrung von C. botulinum und die Bildung von Neurotoxinen. Dazu gehört die Sterilisation, bei der Lebensmittel unter Überdruck auf über 100 °C erhitzt werden und die bei der kommerziellen Herstellung von Konserven eingesetzt wird. Ein Hinweis auf eine Kontamination mit C. botulinum können »Bombagen« sein, die durch gasbildende Clostridien entstehen und Konserven aufblähen lassen. Betroffene Lebensmittel sollten ungeöffnet entsorgt werden.
Für das Einwecken daheim gilt, dass Verbraucher die Nahrungsmittel vorab waschen, um Schmutz und mögliche Verunreinigungen zu entfernen. Vorhandene Sporen von C. botulinum lassen sich durch sicheres Erhitzen abtöten. Weiterhin lassen sich Bedingungen schaffen, die das Wachstum von C. botulinum verhindern, zum Beispiel eine saure oder salzhaltige Umgebung. Für das Einwecken von wenig sauren Lebensmitteln wie Fleisch oder Gemüse wird empfohlen, diese unter Druck auf 121 °C zu erhitzen, um die Sporen von C. botulinum zu inaktivieren.
Unter den Süßwasserfischen ist die Plötze besonders anfällig, C. Botulinum im Darm zu enthalten. Wenn daraus gesalzene, getrocknete Fischerzeugnisse hergestellt werden sollen, muss die Salzung das gesamte Gewebe durchdringen. Ganze Fische mit mehr als 15 Zentimeter Länge werden vor dem Salzen sorgfältig ausgenommen. Für Säuglingsbotulismus ist Honig eine bekannte Quelle und sollte deshalb nicht an Babys unter einem Jahr gegeben werden. Weitere Lebensmittel als Auslöser von Säuglingsbotulismus sind bisher nicht bekannt.