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Coronavirus

Gefäßschädigung durch Covid-19

Anfangs als reine Lungenkrankheit betrachtet, deuten immer mehr Studien darauf hin, dass Covid-19 die Blutgefäße schädigt und Gefäßerkrankungen wie Thrombosen, Lungenembolien oder Schlaganfälle begünstigt. Mögliche Ursachen wurden während einer Online-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) vergangene Woche thematisiert.
Julia Endris
28.10.2020  13:00 Uhr
Rechtzeitige Vorsorge kann Amputationen verhindern

Rechtzeitige Vorsorge kann Amputationen verhindern

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und Kapazitäten in den Krankenhäusern zu schaffen, wurden ab März dieses Jahres nicht unbedingt notwendige Untersuchungen und Behandlungen zunächst aufgeschoben. Aus Angst vor einer Sars-CoV-2-Infektion hätten laut DGG leider auch viele Patienten mit chronischen Durchblutungsstörungen der Beine Vorsorgetermine nicht wahrgenommen.

Die Folgen seien in manchen Fällen schwerwiegend: »Zahlreiche Kliniken berichten davon, dass sich Patienten mit Durchblutungsstörungen so spät vorgestellt haben, dass eine Fußamputation nicht mehr zu umgehen war«, erklärt der Präsident der DGG und Ärztliche Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg, Dittmar Böckler.

Durchblutungsstörungen und Diabetisches Fußsyndrom (DFS)

Vor diesem Hintergrund betont der DGG-Experte die große Bedeutung der Vorsorgeuntersuchungen für Patienten mit chronischen Durchblutungsstörungen, wie sie etwa bei einem Diabetischen Fußsyndrom (DFS) auftreten. Bereits im April dieses Jahres hat die Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) auf die Gefahr hingewiesen, dass die Vorsorge und die engmaschige Kontrolle von Diabetikern ernorm wichtig sei, um Folgeerkrankungen vorzubeugen.

»Allein das DFS führt hierzulande jährlich zu über 40.000 Amputationen. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich leider im oberen Bereich«, sagte Böckler. Viele dieser Eingriffe könnten durch Prävention, die rechtzeitige Diagnostik und eine interdisziplinäre Therapie verhindert werden, so der DGG-Präsident.

Fuß-Pass und zweite Meinung

Die DGG unterstützt zudem den kürzlich eingeführten »Fuß-Pass» der DDG, um die Prävention von Amputationen wegen DFS zu verbessern. Der Pass gibt Auskunft über das individuelle DFS-Risiko eines Patienten, sodass die Untersuchungsintervalle entsprechend angepasst werden können.

Jeder Patient habe außerdem vor einer Amputation das Recht, eine unabhängige Zweitmeinung einzuholen. Dies hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) für gesetzliche Versicherte erst im April dieses Jahres beschlossen. Keine Amputation sollte laut DGG-Präsident Böckler ohne eine eingehende Untersuchung der Gefäße durch einen Gefäßmediziner oder Gefäßchirurgen vorgenommen werden, auch in Pandemie-Zeiten. Denn die Gefäßchirurgie biete vielfältige Verfahren, um die Durchblutung etwa eines Beines wieder zu verbessern und so eine Amputation zu verhindern.

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