Gefahr durch Coronaviren |
Vieles hat das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 mit den bisher bekannten Coronaviren gemeinsam. Mit SARS-CoV-1 ist es zu 78 Prozent genetisch identisch. Ein chinesischer Forscher fand es bereits vor sieben Jahren erstmals bei Fledermäusen. Mit welchem Tier es in diesem Fall auf den Menschen übersprang, ist noch nicht geklärt. Doch es ist sicher, dass wieder auf chinesischen Märkten gehandelte Wildtiere eine wichtige Rolle spielten. Virologen beobachten, dass die Zahl der Viren, die die Barriere zwischen Tieren und Menschen überwinden, in den letzten 50 Jahren steil angestiegen ist. Das hat zum einen damit zu tun, dass der Mensch immer weiter in die Wildnis vordringt und den Tieren ungestörte Lebensräume streitig macht. Zum anderen spielt die Massentierhaltung eine große Rolle im Infektionsgeschehen. Ställe, in denen hunderttausende Tiere auf engem Raum leben müssen, sind ideale Brutstätten für Krankheitserreger jeglicher Art und ein enormes Risiko für die öffentliche Gesundheit. Und ein bis zwei Mutationen genügen dem Virion, um in menschliche Zellen eindringen zu können.
Auch andere zoonotische Viren wie Hendra- oder Influenzaviren haben nach Einschätzung von Virologen das Potenzial, dem Menschen ähnlich gefährlich zu werden wie SARS-CoV-2.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.