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Torsades de pointes

Gefürchtete Nebenwirkung

Rote-Hand-Briefe wegen einer QT-Zeit-Verlängerung sind keine Seltenheit – zuletzt war es das Antidementivum Donepezil im Dezember 2021. Gefährlich ist eine verlängerte QT-Zeit, weil sie das Risiko für Torsades-de-pointes Arrhythmien erhöht – vor allem dann, wenn mehrere Faktoren zusammenkommen.
Juliane Brüggen
15.02.2022  12:00 Uhr

Meist kurz, aber heftig: So könnte man die Torsades-de-pointes-Arrhythmie beschreiben. Die Herzfrequenz ist stark erhöht, auf etwa 200 bis 250 Schläge pro Minute. Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt ein charakteristisches Muster von Wellen, die sich um die Basislinie drehen und immer wieder die Amplitude ändern. Diese spezielle Form der Kammertachykardie macht sich bei den Betroffenen durch Herzstolpern, Schwindel oder plötzlichen Bewusstseinsverlust bemerkbar. Oft ist sie selbst limitierend. Lebensbedrohlich wird es aber, wenn sie in Kammerflimmern übergeht und zum plötzlichen Herztod führt.

Die Schwere der potenziellen Folgen erklärt, warum ein besonderes Augenmerk auf den Risikofaktoren liegen muss. Zu ihnen gehört unter anderem die Verlängerung der QT-Zeit durch Arzneistoffe oder eine seltene, genetische Veranlagung (angeborenes Long-QT-Syndrom). Im EKG beschreibt die QT-Zeit die Erregungsdauer der Herzkammer, von der Q-Zacke bis zur T-Welle (s. Abb.). In dieser Zeitspanne findet die Erregung der Kammer mit daraus folgender Muskelkontraktion sowie die Rückbildung der Erregung mit resultierender Entspannung statt.

Kritische Zeit

Das für die Erregung erforderliche Aktionspotenzial entsteht in sogenannten Schrittmacherzellen und wird von dort aus an die anderen Herzmuskelzellen weitergeleitet. Es verläuft dann wie folgt: Zunächst steigt das Membranpotenzial rasch an (Depolarisation), danach folgt eine für die Herzmuskulatur charakteristische Plateauphase und schließlich die Repolarisation und Rückkehr zum Ruhemembranpotenzial. Die zahlreichen Stromflüsse beruhen auf der Aktivierung bestimmter Ionenkänale wie Natrium-, Calcium- und Kalium-Kanälen. Ein Aktionspotenzial dauert in Herzmuskelzellen etwa 300 Millisekunden.

Ist die Zeitspanne verlängert, können beispielsweise in der empfindlichen Phase der Repolarisation frühe Nachdepolarisationen auftreten und potenziell eine Arrhythmie auslösen. Als kritisch gilt eine QTc-Zeit von über 500 Millisekunden. »QTc« bedeutet frequenzkorrigierte QT-Zeit. Ärzte nutzen diesen Parameter für die klinische Beurteilung der QT-Zeit.

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