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Trauer

Gesund bleiben trotz seelischer Schmerzen

Wer einen geliebten Menschen verloren hat, schläft oft schlecht oder hat keinen Appetit. Manchmal sind die körperlichen Folgen lange Zeit noch viel massiver. Wann und wie man sich Hilfe holen sollte.
dpa
17.06.2025  12:00 Uhr

Unterschiede zwischen Frauen und Männern

Frauen hingegen könnten sich leichter auf Trauer einlassen. »Sie sind eher bereit, sich der Trauer und dem Schmerz zu stellen«, sagt Kachler. Häufig reagieren sie auf den Verlust konkret mit Herzschmerzen – etwa dem Gefühl, als ob das Herz brenne. Oder sie spüren eine Enge im Brustkorb, und ihr Atem ist flach. Auch Müdigkeit und Kraftlosigkeit sind bei ihnen häufiger die körperlichen Folgen.

»Vor allem dann, wenn der Tod nicht erwartbar war, etwa, weil ein Kind (plötzlich) gestorben ist oder ein geliebter Mensch durch einen Suizid, Unfall oder eine Gewalttat zu Tode kam, äußert sich der Verlustschmerz lange Zeit in solchen Beeinträchtigungen«, sagt Rascher-Held, Vorsitzende im Bundesverband Trauerbegleitung. Auch andere Begleitumstände – etwa, wenn keine Abschiednahme möglich war oder es kein gutes soziales Netzwerk gibt – könnten zu erschwerter Trauer führen: »Das sind Risiko-Faktoren, die dazu führen können, dass sich die Trauer auch körperlich verfestigen kann.«

Frühzeitig Trauerbegleitung suchen

»Offiziell« spricht man laut Kachler nach einem halben Jahr von einer chronifizierten Trauer. Er appelliert jedoch, diesen Zeitpunkt auf eineinhalb oder zwei Jahre zu verschieben: »Wenn der Schmerz dann immer noch im Vordergrund steht, oder immer wieder ausgeblendet wird, zeigt sich dies oft auch auf körperlicher Ebene.«

Die Experten empfehlen, sich schon frühzeitig nach einem schweren Verlust vom Hausarzt durchchecken zu lassen und eine Trauerbegleitung aufzusuchen – etwa in Form eines Trauercafés, Einzelbegleitungen, Trauergruppen oder Beratungsstellen. »Es ist gut, sich ein Stück weit prophylaktisch begleiten zu lassen, damit die Trauer nicht im Körper stecken bleibt. Die Lösungsrichtung heißt: sie aus dem Körper ins Abfließen oder ins Laufen zu bringen«, rät Kachler.

Joggen bis zum Weinen

Und man kann auch selbst einiges dazu beitragen, damit sich die Trauer und der Schmerz aus dem Körper lösen können. Vor allem Männern rät Kachler, den Schmerz beim Laufen nach außen zu bringen – nicht als Ablenkung beim Joggen, sondern als bewusste Verbindung mit der Verlust-Situation: »Es geht darum, beim schnellen Gehen oder Laufen die Trauer zu spüren, an den Tod des nahen Menschen zu denken und das Vermissen zu spüren.« Manche laufen dann bis zur Erschöpfung – oder auch, bis sie endlich weinen können.

Frauen hilft es oft, den Schmerz über die Tränen ganz bewusst aus dem Körper fließen zu lassen, die Hand auf die schmerzhaften Körperstellen zu legen und nach außen zu atmen, um den Schmerz so zu lösen. Darüber hinaus rät der Trauer-Therapeut seinen Patienten, den Schmerz im wahrsten Sinne des Wortes herauszuschreien.

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