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Die Säure allein macht nicht das Gift

Gesund durch basische Ernährung?

Einigen Naturheilkundlern und Ernährungswissenschaftlern zufolge soll eine ernährungsbedingte Übersäuerung Ursache verschiedener Erkrankungen sein. Eine Ernährung mit vielen basenbildenden Lebensmitteln soll dieser Azidose vorbeugen beziehungsweise sie behandeln. Was ist dran am Konzept der basischen Ernährung?
Judith Schmitz
03.12.2019  14:00 Uhr

Experten streiten schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts darüber, ob die übermäßige Aufnahme säurebildender Lebensmittel tatsächlich zu einer sogenannten latenten Azidose führt. Der Blut-pH-Wert liegt dann zwar noch im Normbereich. Die Pufferkapazität des Blutes sei jedoch deutlich vermindert, so die Theorie in der Naturheilkunde. Das längere und vermehrte Vorhandensein von gepufferten Säuren in den Körperzellen soll störende Einflüsse auf Stoffwechselfunktionen haben und das Gewebe schädigen. Unter anderem Tumoren, Arteriosklerose, Arthrose und Osteoporose soll es begünstigen. Eine basische Ernährung beziehungsweise die Zufuhr basischer Mineralstoffe soll diesen Prozessen vorbeugen oder sie lindern.

Bei einer basischen Ernährung werden vor allem säurebildende Lebensmittel, etwa Fleisch, Eier Milchprodukte und Zucker, gemieden. Wer diese Lebensmittel dennoch verzehrt, kann sie mit basenbildenden Nahrungsmitteln – also vor allem Gemüse und Obst – »neutralisieren«. Keine Frage: Wer seine Lebensmittel nach diesen Prinzipien auswählt, ernährt sich wahrscheinlich recht gesund. Doch an der Theorie, die dahinter steht, haben Mediziner Zweifel.

Studienarzt Dr. Stefan Kabisch vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke hat sich für PTA-Forum einige Studien und Positionspapiere zum Konzept der basischen Ernährung angesehen. Sein Fazit: »Es gibt keine wissenschaftlich anerkannten Publikationen, die die Thesen zum Säure-Basen-Haushalt unterstützen.« Lediglich bei der Entstehung von Nierensteinen sei es relevant, wie sauer beziehungsweise basisch der Urin ist, denn ein saures Milieu könne das Entstehen bestimmter Arten von Nierensteinen begünstigen. Aber auch hier gilt: »Allein die Säure macht nicht das Gift«, sagt Kabisch.

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