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Grauer Star und grüner Star

Sie werden oft verwechselt, sind aber ganz unterschiedliche Krankheiten – der graue und der grüne Star. Die wichtigsten Unterschiede und wie sich ein Sehverlust vermeiden lässt.
AutorBarbara Döring
Datum 21.03.2023  12:00 Uhr

Gute Nachsorge

Schon einen Tag nach dem Eingriff ist die Sicht klarer. Die endgültige Sehschärfe wird nach spätestens drei Monaten erreicht. »Patienten sollten sich nach der Operation zunächst schonen, nicht am Auge reiben und die Augentropfen nach dem verordneten Schema anwenden«, so Fischer. Beim Tropfen ist darauf zu achten, dass die Flasche nicht mit dem Auge in Berührung kommt. »Viele Patienten berichten nach der OP von vermehrter Blendempfindlichkeit, sodass zunächst eine Sonnenbrille zu empfehlen ist«, sagt Fischer. Bis zum Anstieg der Sehschärfe besteht zudem Fahrverbot. Das zweite Auge kann bereits wenige Wochen nach dem ersten operiert werden. Der graue Star ist damit dauerhaft beseitigt und kommt mit den neuen Linsen nicht mehr wieder.

Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, die Linsen zu ersetzen? »Eine zwingende OP-Indikation gibt es nicht, denn die Entscheidung für die Operation hängt immer auch von den subjektiven Beschwerden der Patienten ab«, erklärt Fischer. »Weitsichtige Patienten, die mit dem Eingriff erst einmal abwarten wollen, sollten jedoch berücksichtigen, dass es zu einem plötzlichen Anstieg des Augeninnendrucks kommen kann, weil die Linse größer wird und dadurch die Vorderkammer des Auges abflacht«, gibt der Augenarzt zu bedenken. Diese Patienten sollten die Operation also nicht zu lange hinauszögern.

Grüner Star oder Glaukom

Der grüne Star ist weitaus gefährlicher als sein grauer Namensvetter. »Als grüner Star oder Glaukom wird ein chronisch fortschreitender Verlust des Nervenfaserpolsters der Netzhaut bei einem relativ zu hohen Augeninnendruck bezeichnet«, so Fischer. Der Prozess beginnt schleichend und führt schließlich zu Sehminderung bis hin zu Erblindung. »Leider macht sich das Glaukom im Anfangsstadium nicht bemerkbar. Die Veränderungen lassen sich nur durch eine ärztliche Beurteilung des Sehnervs, einer Messung des Augeninnendrucks und der Vermessung des retinalen Nervenfaserpolsters feststellen«, erklärt Fischer. Erst im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu Sehstörungen. »Die Veränderungen treten nur langsam ein, sodass sie von Patienten häufig nicht wahrgenommen werden«, berichtet der Experte. In manchen Sehbereichen entstehen »blinde Flecken«, die sich weiter ausdehnen. Beim Geradeausblicken wird der zentrale Bereich noch erkannt, nicht jedoch Dinge oder Personen, die sich links und rechts davon befinden.

Die Ursachen für ein Glaukom sind vielfältig. Dem primären Offenwinkelglaukom liegt ein erhöhter Augeninnendruck zugrunde. Normalerweise sorgt das Kammerwasser zwischen Hornhaut und Linse für konstante Druckverhältnisse. Es versorgt Regenbogenhaut (Iris) mit Nährstoffen und fließt kontinuierlich von der hinteren in die vordere Kammer und schließlich durch einen feinen Kanal (Schlemmscher Kanal) wieder hinaus.

Ist der Abfluss behindert, kann der erhöhte Druck im Auge den Sehnerv schädigen. Das Offenweitwinkelglaukom (Weitwinkelglaukom) ist die häufigste Form. Seltener ist das Engwinkelglaukom (Winkelblockglaukom), das ebenfalls meist lange unbemerkt bleibt und dann sehr plötzlich starke Beschwerden und Sehschäden verursacht. Ein solcher Glaukomanfall geht typischerweise mit akuten Sehstörungen, starken Kopf- und Augenschmerzen einher. Dann ist es wichtig, dass Patienten schnell eine augenärztliche Praxis oder eine Klinik aufsuchen, damit – meist nach einem Lasereingriff – das gestaute Kammerwasser abfließen kann. Normalerweise liegt der Druck bei 10 bis 21 mmHG. Werte darüber bedrohen den Sehnerv. Beim sekundären Glaukom ist nicht ein erhöhter Druck, sondern zum Beispiel eine Entzündung, Verletzung oder Gefäßerkrankung für die Schädigung des Sehnervs verantwortlich.

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