Gut vorbereitet ins Vorstellungsgespräch |
Im Bewerbungsgespräch werden häufig immer wieder ähnliche Fragen gestellt (siehe auch Kasten). Der Klassiker: Wo liegen Ihre Stärken? Vielen Bewerbern fällt hierzu auf Anhieb nicht viel ein. Ein Tipp: Schauen Sie sich genau an, welche Aufgaben Sie aktuell in der Apotheke erledigen. Auch der Blick in ältere Zeugnisse kann helfen. Welche Fähigkeiten und Kompetenzen werden hier hervorgehoben? Stellen Sie hierbei besonders Stärken heraus, die zu der ausgeschriebenen Stelle passen.
Nach den Stärken sind dann die Schwächen an der Reihe. Manch einer antwortet auf die Fragen nach den eigenen Schwächen, dass er sehr leistungsorientiert sei und perfektionistisch, weil das etwas ist, was ein Chef gerne hört. Eine ehrliche und authentische Möglichkeit ist, eine Schwäche anzusprechen, an der Sie schon arbeiten. Erklären Sie, wie Sie mit der Schwäche umgehen: »Ich bin Neuem gegenüber sehr aufgeschlossen, sodass ich mich schon einmal verzetteln kann. Deshalb trainiere ich gerade das Fokussieren auf die wichtigsten Punkte.« Wenn Sie dann auch im Vorstellungsgespräch zeigen, dass Sie sich auf das Wichtigste fokussieren können, erkennt Ihr Gegenüber, dass Sie um Ihre Schwäche wissen und daran arbeiten.
Eine weitere beliebte Frage: Warum sollten wir gerade Sie einstellen? Bei der Antwort ist eine Portion Selbstbewusstsein gefragt. Was macht Sie für diese Firma/Apotheke so besonders? Bewerben Sie sich zum Beispiel in einer Apotheke, die direkt am Bahnhof liegt, können Sie argumentieren, dass Sie zusätzlich zu Ihrem außerordentlichen Fachwissen fließend Englisch und Türkisch sprechen. Das kann ein großer Vorteil sein, wenn dort viele Reisende als Laufkundschaft reinkommen. Oder: Sie haben sich besonders intensiv in den Bereich der Rezeptur eingearbeitet. Sie können argumentieren, dass diese speziellen Punkte für Sie zum einen die Motivation zum Wechsel darstellen und Sie großes Wissen und eine hohe Motivation für diese Aufgaben mitbringen.
Wenn Sie die häufig gestellten Fragen kennen, können Sie in den einzelnen Phasen des Gesprächs schon die entsprechenden Antworten einfließen lassen, sodass erkennbar ist, wie gut Sie sich vorbereitet haben. Ein Spickzettel ist übrigens nicht verboten, sondern wird als gute Vorbereitung erkannt.