Haare erfolgreich entfernen |
Gleich auf welchem Weg, am Ende soll die Haut möglichst glatt sein. Leider ist das nicht immer der Fall. Rot-entzündete Pickelchen zeigen einen sogenannten Rasurbrand (Pseudofollikulitis) an. Er entsteht durch eingewachsene Haare. Obwohl der Rasurbrand häufig nach dem Rasieren auftritt, kann er sich auch nach dem Epilieren, Wachsen oder Zupfen entwickeln. Normalerweise schieben sich nachwachsende Haare gerade aus dem Haarwurzelkanal. Durch das scharfkantige Entfernen der Haare unterhalb der Hautoberfläche ist es allerdings möglich, dass sie seitlich oder schräg in die Haut ein- und unter ihr weiterwachsen. Besonders häufig betroffen sind Menschen mit dicken, lockigen oder krausen Haaren. Nach dem Auflegen einer warmen Kompresse lässt sich das eingewachsene Haar mit einer Nadel oder Pinzette entfernen. Ausgeprägte Entzündungen können mit einer Hydrocortison-Creme behandelt werden.
Dringen Bakterien in die geschädigte Haut ein, kann im Haarfollikel eine bakterielle Entzündung entstehen. Mediziner sprechen von einer Follikulitis, die häufig durch Staphylococcus aureus ausgelöst wird. Sie zeigt sich in roten, meist eitrigen, etwa stecknadelkopfgroßen Pusteln, die einzeln oder in Gruppen auftreten können. Solange die Follikulitis oberflächlich ist, kann sie mit antiseptischen oder antibiotischen Cremes behandelt werden. Dringen Bakterien tiefer in den Follikel vor, entstehen schmerzhafte Furunkel, die bis zu zwei Zentimeter groß werden können. Die Haut rötet sich an dieser Stelle und spannt. Furunkel können von selbst aufgehen, sollten aber niemals aufgedrückt oder aufgestochen werden, sonst können die Bakterien andere Areale infizieren. Kleine Furunkel öffnen sich leichter, wenn man warm- feuchte Kompressen darauf packt oder eine Zugsalbe aufträgt. Ein Hautarzt sollte aufgesucht werden, wenn sich die Entzündung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen zurückbildet oder sich sogar verschlimmert.