Haarpracht auf Abwegen |
Barbara Döring |
06.04.2023 12:00 Uhr |
Seit letztem Jahr steht mit dem Januskinase-Inhibitor Baricitinib (Olumiant®) eine neue Therapieoption für Erwachsene mit schwerer Alopecia areata zur Verfügung. Die Substanzklasse blockiert die fehlgeleitete Abwehrreaktion des Körpers und wird täglich als Tablette verabreicht. Bei der Anwendung sind Nutzen und Risiken gegeneinander abzuwägen. Trotz der EU-weiten Zulassung ist hierzulande die Kostenübernahme noch nicht geklärt, sodass die Krankenkassen die zum Teil erheblichen Kosten trotz oft erheblicher psychischer Belastung nicht automatisch übernehmen, da Haarwuchsmittel als Lifestyle-Arzneien eingestuft sind. Perücken gelten dagegen bei Alopecia areata als Hilfsmittel und werden in der Regel in der Standardausführung erstattet. Die Bachelorette fühlt sich auch ohne Haarersatz schön. Seit sie sich davon trennte, sei die für sie Krankheit beendet.
In Deutschland gibt es nur wenige Ärzte, die auf den kreisrunden Haarausfall Alopecia areata spezialisiert sind. Deshalb ist ein Austausch unter Betroffenen besonders wichtig. Diese Möglichkeit sowie umfangreiche Informationen zum Beispiel zu Haarpigmentierung und Permanent-Make-up gibt es auf der Webseite www.kreisrunderhaarausfall.de von Alopecia areata Deutschland e.V., einer Selbsthilfeorganisation, die von Professor Lutz initiiert wurde. Weitere Informationen finden sich auch auf seiner Website www.hair-nail.de .