Hab ich Covid-19, Grippe oder eine Erkältung? |
Typische Symptome einer banalen Erkältung sind Halsschmerzen, Schnupfen, schleimiger Husten, leicht erhöhte Temperatur, Abgeschlagenheit und leichte bis mäßige Kopfschmerzen, die meist schleichend über mehrere Tage auftreten. Oft schmerzt zunächst nur der Hals, der Husten kommt in der Regel erst später dazu. Man fühlt sich zwar krank, aber nicht so vollkommen kraftlos wie bei einer echten Grippe. Eine Erkältung kann, genau wie Covid-19, ganzjährig auftreten, auch wenn sich die Fallzahlen im Herbst, Winter und Frühjahr häufen. Allein von den Symptomen kann eine Erkältung nicht von Covid-19 unterschieden werden, deswegen Ärzte dazu raten, bei Erkältungsbeschwerden immer einen Corona-Test zu machen.
Symptom | Covid-19 | Grippe/Influenza | Erkältung |
---|---|---|---|
Fieber | +++ | +++++ | + |
trockener Husten | ++++ | ++++ | +++ |
allgemeine Schwäche | +++ | +++++ | ++ |
Atemnot | ++ | + | + |
verstopfte/laufende Nase | +++ | +++ | +++++ |
Halsschmerzen | +++ | +++++ | +++++ |
Kopfschmerzen | +++ | +++++ | +++ |
Gliederschmerzen | +++ | +++++ | +++ |
Geruchs- und Geschmacksverlust | +++ | + | + |
Magen-Darm-Beschwerden | ++ | + | + |
Hautausschlag | + | - | - |
Die Inkubationszeit, also der Zeitraum von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung, beträgt bei den aktuell zirkulierenden Corona-Varianten im Mittel drei Tage und ist damit deutlich kürzer als zu Beginn der Corona-Pandemie. Besonders ansteckend sind infizierte Personen in der Zeit um den Symptombeginn. Infizierte können aber auch bereits ein bis zwei Tage vor Symptombeginn ansteckend sein.
Wer die oben beschriebenen Symptome an sich bemerkt, sollte am besten zu Hause bleiben und seine Kontakte reduzieren. Das RKI empfiehlt bei Atemwegsinfekten generell, für drei bis fünf Tage und bis zur deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause zu bleiben. Ein Corona-Selbsttest kann eine Infektion mit hoher Genauigkeit bestätigen. Ist der Test positiv, sollten Sie insbesondere Kontakte zu Personen einschränken, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von Atemwegsinfektionen haben. Dazu zählen ältere Menschen sowie Personen mit Vorerkrankungen.
Wenn sich die Beschwerden verschlechtern oder Sie einer Risikogruppe angehören, kontaktieren Sie Ihre Hausarztpraxis. Hier wird dann über das weitere Vorgehen entschieden. Risikopatienten können beispielsweise eine antivirale Therapie mit den Wirkstoffen Nirmatrelvir und Ritonavir erhalten. Diese sollte so früh wie möglich beginnen, am besten innerhalb von fünf bis sieben Tagen nach Auftreten der ersten Symptome.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.