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Effekte auf Blutzucker- und Cholesterolspiegel

Hafertage für den Stoffwechsel

Hafer hat viele positive Effekte auf den Körper. Er kann präventiv wirken, aber auch Symptome bestehender Erkrankungen lindern, etwa über die sogenannten Hafertage bei Diabetes mellitus.
Judith Schmitz
12.08.2022  08:30 Uhr

»Mehr Hafer, vor allem mehr von dem im Hafer enthaltenen Ballaststoff Beta-Glucan in unserer täglichen Ernährung beeinflusst unseren Körper vielfältig positiv. Es wirkt sich etwa positiv auf den Blutzucker- und Cholesterinspiegel aus«, sagte Dr. Winfried Keuthage bei einer Online-Pressekonferenz des Trias-Verlages im Frühjahr. Dort stellte er seinen Ratgeber »Die Haferkur für einen gesunden Stoffwechsel« vor.

Der Ernährungsmediziner und Diabetologe praktiziert in einer zertifizierten Schwerpunktpraxis für Diabetes und Ernährungsmedizin in Münster. Zudem ist er Mitglied im Ausschuss Ernährung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und als solcher Co-Autor der aktuellen Leitlinien und Praxisempfehlungen zur Ernährung von Menschen mit Diabetes.

Die blutzuckersenkende Wirkung von Hafer, der seit mehr als 5000 Jahren in Mitteleuropa angebaut wird, hatte zuerst der deutsche Diabetologe Karl von Noorden entdeckt. Mit seinen im Jahr 1902 entwickelten Hafertagen wollte er ursprünglich Magen-Darm-Beschwerden lindern. Dabei beobachtete er zufällig, dass seine Patienten auch vermindert Zucker mit dem Urin ausschieden, nachdem sie Hafersuppen gegessen hatten.

1921 wurde Insulin als Medikament entdeckt, die Hafertage zur Normalisierung des Blutzuckerspiegels wurden unbedeutend. Forscher und Mediziner untersuchten allerdings mit der Zeit weiter die positiven Effekte des Hafers auf den Zuckerstoffwechsel. Die Evidenz zu den therapeutischen Effekten von Hafer und Hafertagen nimmt stetig zu, bis heute. In einer Studie etwa konnten die Insulindosen für Patienten mit Typ-2-Diabetes und Basis-Bolus-Insulintherapie durch zwei Hafertage halbiert werden. Zugleich sanken die Blutzuckerwerte. Diese Effekte waren abgeschwächt auch noch einen Monat später nachweisbar.

»So haben wir Diabetologen die Wiedergeburt der Hafertage in den letzten 25 Jahren begleitet und erlebt. Wir empfehlen sie besonders Menschen mit Insulinresistenz. Bei ihnen wirkt Insulin an den Körperzellen nicht mehr oder weniger gut. Dazu zählen Menschen mit Diabetes Typ 2. Die Hafertage helfen, dass unter anderem Insulin an den Zellen besser wirken kann, die Insulinresistenz nachhaltig reduziert wird«, erläutert Keuthage. Zudem stiegen die Blutzuckerwerte nach einer ballaststoffreichen Hafermahlzeit nicht so stark an, wie es bei Mahlzeiten mit einer vergleichbaren Menge an Kohlenhydraten der Fall sei, führt der Experte aus.

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