Haferwurzel – das vergessenes Gemüse |
Haferwurzeln sind kalorienarm und proteinreich, sie liefern unter anderem Calcium, Magnesium, Kalium, Vitamine, vor allem aus der B-Gruppe, sowie Carotinoide und weitere Pflanzenstoffe. Davon profitieren Knochen, Zähne, Nerven, Blutdruck gleichermaßen und insgesamt die Abwehrkräfte. Viele Menschen sind jetzt in der kalten Jahreszeit von Infekten gezeichnet, sodass der Bedarf nach natürlichen Stärkungsmitteln wie die Haferwurzel besonders hoch ist.
Das besondere Extra: Die Haferwurzel enthält Inulin. Der Ballaststoff bewirkt, dass Kohlenhydrate aus der Nahrung nicht zu schnell ins Blut aufgenommen werden. So werden Blutzuckerspitzen verhindert. Durch eine präbiotische Wirkung fördert die Wurzel zudem eine gesunde Mikroflora im Darm. Damit ist sie nicht nur für Diabetiker ein tolles Wintergemüse. In der Naturheilkunde wird die Haferwurzel ebenfalls aufgrund ihrer harntreibenden, blutreinigenden und krampflösenden Wirkung empfohlen. Auch Leber und Galle sollen durch den Verzehr gestärkt werden.
Die Haferwurzel schmeckt milder und aromatischer als die kräftigere Schwarzwurzel. Sie wird jedoch ähnlich zubereitet wie ihre verwandte Wurzel, kann aber durchaus auch einmal »mit Haut und Haaren« verzehrt werden. Dafür die Wurzel nur vorsichtig unter fließendem Wasser mit einer Wurzelbürste reinigen.
Die nussig-süßen Wurzeln sind vielseitig in der Küche einsetzbar: ob als Auflauf, in einer Quiche, Tarte, als pürierte Suppe, Püree, Gemüsebeilage zu Fleisch oder Fisch, in Scheiben geschnitten in der Pfanne gebraten, in Pasta-Gerichten, als marinierte Vorspeise oder Salat. Zum Beispiel Möhren, Pastinaken, Feldsalat, Nüsse und Kerne, Äpfel, Zitrusfrüchte, Petersilie und viele weitere Lebensmittel harmonieren perfekt mit dem Wurzelgemüse.
Die Haferwurzel eignet sich perfekt für cremige Suppen. / Foto: Adobe Stock/Magdalena Bujak
Zubereitung (für 4 Personen): 400 g Haferwurzel – wie beschrieben – schälen, klein schneiden und zügig in Zitronenwasser (2 EL Zitronensaft) legen. 2 Schalotten und 4 Kartoffeln schälen. Die Schalotten werden gewürfelt, die Kartoffeln geviertelt. Nun die Schalotten in 2 Teelöffel Pflanzenöl anbraten. Die Haferwurzeln und Kartoffeln dazugeben und circa 5 Minuten dünsten. Das Ganze mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Mit 800 ml Gemüsebrühe angießen und circa 20 Minuten garen. Jetzt die Suppe pürieren und 3 bis 4 Esslöffel saure Sahne hinzugeben. Serviert wird die Suppe mit ein paar angerösteten Kürbiskernen und ein paar Tropfen Kürbiskernöl. Alternativ passen auch selbst gemachte Sellerie- oder Topinambur-Chips, ein paar Chili-Fäden oder etwas Petersilie gut als Topping. Guten Appetit!