Herbstzeit ist Kürbissaison |
Wer Kürbisse im Handel kauft, sollte besser zu kleineren statt großen Exemplaren mit Stiel greifen: Ihr Fruchtfleisch ist fester, weniger faserig und der Geschmack intensiver. Der Stiel kann eingetrocknet sein, sollte aber gesund aussehen und sich nicht matschig anfühlen. Ohne Stiel trocknet der Kürbis schneller aus, und der Kürbis kann Fäulnisbakterien enthalten. Einen reifen Kürbis erkennt man daran, dass er sich beim Klopftest hohl anhört. Der Kürbis sollte keine Dellen oder weiche Stellen haben.
Die meisten Sorten sind sehr lange lagerfähig. Beispielsweise Crown Prince und Hokkaido, beides Muskat-Kürbisse, halten sich fast bis Karneval, etwa im kühlen, dunklen Keller. Aufgepasst: Patisson-Kürbisse sind nicht gut lagerfähig. Werden sie verletzt, werden sie weich. Alternativ kann man den Kürbis portioniert einfrieren.
Wer selbst schon mit einem Kürbis hantiert hat, der weiß: Die Schale ist eine harte Nuss. Selbst wenn sie wie beim Hokkaido-Kürbis mitgegessen werden kann, muss man mit einem stabilen Messer kräftig drücken, um durch die Schale schneiden und den Kürbis zerkleinern zu können. Viele Sorten muss man zudem schälen.
Eine Alternative kann sein, es einmal umgekehrt zu versuchen: Den Kürbis erst komplett kochen (vorher einstechen), dann zerkleinern, entkernen und zuletzt schälen. Die Kochzeit beträgt je nach Sorte zwischen 15 und 30 Minuten. Oder man backt den Kürbis bei 200°C im Ofen 40 bis 60 Minuten (gegebenenfalls halbiert) und zerkleinert und schält ihn dann.
Zum Backen und für Suppen eignet sich etwa der Hokkaido-Kürbis, als Gemüsebeilage eine aromatische Sorte wie der Butternut-Kürbis, für Salate und Süßspeisen eine süßlich schmeckende Sorte wie der Muskatkürbis. Passende Gewürze sind Curry, Chili, Ingwer oder Muskat.
Wichtig: Schmecken Kürbisgerichte bitter, sollte man sie nicht essen. Verursacht wird der bittere Geschmack durch Cucurbitacine. Diese giftigen Bitterstoffe, die die Magen- und Darmschleimhaut angreifen und zu Übelkeit sowie Bauchschmerzen führen können, werden selbst durch Kochen nicht verändert.
Wer selbst Kürbisse zum Verzehr zieht, muss aufpassen, dass er Saatgut für Speisekürbisse und nicht für Zierkürbisse kauft. Zierkürbisse enthalten die erwähnten Cucurbitacine und dürfen daher nicht gegessen werden. Auch wer selbst gewonnenes Saatgut verwendet, muss vorsichtig sein: Wenn neben den Speisekürbissen im vorigen Jahr Zierkürbisse wuchsen, besteht die Gefahr, dass Insekten die Pollen der bitteren Zierkürbisse auf den Esskürbis übertragen haben. Folglich könnten die Früchte der Esskürbispflanzen dann die giftigen Curcurbitacine enthalten.
Foto: Adobe Stock/karepa
Zutaten (für vier Personen):
Zubereitung: Den Kürbis waschen und den Deckel abschneiden. Die Unterseite des Kürbis flach schneiden, damit er gerade steht. Das Innenleben herausschaben. Zwiebeln schälen, mit Tomaten und Maronen fein hacken. Diesen Mix mit Hirtenkäse (gewürfel), Eiern, Koriander, Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer vermengen. Alles in den Kürbis drücken. Den gefüllten Kürbis im vorgeheizten Ofen eine Stunde bei 200°C garen. Dazu passt Baguette oder Reis.