PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Mehr Sonne, weniger Schlaf

Hilfe zur Selbsthilfe bei Winterdepression

Die einfachste Therapie für Menschen mit Winterdepression lautet: Raus aus den Federn und an die frische Luft. Doch in schweren Fällen geht es nicht ohne Antidepressivum.
AutorKontaktAnna Carolin Antropov
Datum 11.11.2021  12:00 Uhr

Raus aus dem Bett

Zusätzlich sollten Betroffene dem Drang widerstehen, ihrer Müdigkeit nachzugeben. Angesichts des erhöhten Schlafbedürfnisses mag das zunächst komisch wirken, doch genau dazu rät der Experte. »Zu früh ins Bett gehen und längeres im Bett bleiben, das ist nicht gut. Selbst Liegenbleiben und Dösen wirkt schon ungünstig«, so Hegerl. Denn statt durch Lümmeln im Bett oder ein kurzes Mittagsschläfchen Kraft zu tanken, ist oft genau das Gegenteil der Fall. Tatsächlich profitieren viele Menschen mit Energie und einer besseren Stimmung, wenn sie sich aus den Federn zwingen.

In der Klinik ist nach diesem Prinzip ein ärztlich begleiteter Schlafentzug eine wirksame Therapieoption. Doch auch zu Hause können Betroffene selbst beobachten, ob bei ihnen ein Zusammenhang zwischen Bettzeit und Stimmung besteht. Dafür können sie beispielsweise eine kleine Grafik anlegen und auf einem Zeitstrahl für jeden Tag des Monats eine Spalte nach oben ziehen. Nun wird darauf von unten nach oben zwischen 1 und 10 mit einem kleinen Kreis eingetragen, wie die Stimmung und der Antrieb ist. Ein kleines Kreuz darauf markiert, wie lange man im Bett lag beziehungsweise geschlafen hat. Nach ein bis zwei Monaten kann man dann lernen, wie Schlaf beziehungsweise Bettzeit und Stimmung am nächsten Tag zusammenhängen, und ob man zu denjenigen gehört, bei denen eine lange Bettzeit mit größerem Erschöpfungsgefühl und Bedrücktheit einhergeht.

Hilfe zur Selbsthilfe fruchtet jedoch nur bei milden Symptomen. »Wenn die Winterdepression sehr schwer ist, muss mit dem Arzt überlegt werden, ob Antidepressiva sinnvoll sind«, erklärt Hegerl. Die Leitlinie empfiehlt neben der Lichttherapie die selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) als Mittel erster Wahl. Wirkstoffe wie Citalopram und Sertralin erhöhen die Konzentration von Serotonin im synaptischen Spalt. Ihre stimmungsaufhellende Wirkung beginnt nach etwa zwei Wochen. Leider gibt es auch eine Reihe von Nebenwirkungen. So kann initial zum Beispiel Übelkeit auftreten. Da diese Nebenwirkung in der Regel innerhalb der ersten beiden Wochen wieder abklingt, lohnt es sich, Patienten in der Beratung zum Durchhalten zu motivieren.

Wird das eine Antidepressivum nicht gut vertragen, kann eine Umstellung auf ein anderes nötig sein. Auch sexuelle Funktionsstörungen wie Libidoverlust oder Ejakulationsstörungen können auftreten und in Einzelfällen sogar nach dem Absetzen fortbestehen. »Doch bei Aufzählen dieser und vieler anderer Nebenwirkungen wird vergessen, dass bei den allermeisten Patienten eine Medikation gefunden wird, die wirkt und gut vertragen wird«, erinnert Hegerl. Lösen Patienten ihr Rezept in der Apotheke ein, sollte das pharmazeutische Personal also versuchen, die Compliance zu stärken und keinesfalls Angst vor Unverträglichkeiten schüren.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa