Hilfreiche Strategien im Umgang mit Demenz |
Die Krankheit kann Pflegenden viel abverlangen. »Es ist wichtig, dass Angehörige sich Auszeiten nehmen – Musik hören, Schwimmen gehen, Yoga machen, Freunde treffen. Das kann für jeden etwas anderes sein«, sagt Marion Langhorst. Gespräche in Selbsthilfegruppen und bei Beratungsstellen der regionalen Alzheimer-Gesellschaften können dabei helfen, herauszufinden, was Entlastung bringt.
Stoßen Pflegende regelmäßig an ihre Belastungsgrenze, sollten sie sich keine Vorwürfe machen, sondern sich Hilfe holen. Es gibt verschiedene Optionen: Patienten stundenweise in die Tagespflege geben, einen ambulanten Pflegedienst suchen – und manchmal kann auch der Umzug ins Pflegeheim die beste Lösung sein.
Natürlich fällt die Entscheidung keinem leicht. »Sie ist bei vielen Menschen mit einem schlechten Gewissen verbunden«, sagt Sulmann. Aber der Schritt könne auch eine Chance sein, um die Lebenssituation aller Beteiligten zu verbessern. Vorausgesetzt, man findet eine gute Einrichtung, die sich auf Demenz spezialisiert hat. »Oft ist es für alle viel schöner, wenn Partner oder Angehörige bewusst ein, zwei Stunden am Tag mit dem Erkrankten verbringen können und diese Zeit intensiv und positiv erleben«, sagt Langhorst.