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Sauerkirschsaft und Magnesium

Hilft der »Sleepy Girl Mocktail« beim Einschlafen?

Hausmittel für einen besseren Schlaf gibt es viele. Besonders angesagt ist gerade ein alkoholfreier Drink aus Kirschsaft und Magnesium. Was hinter dem Hype um den »Sleepy Girl Mocktail« steckt.
dpa
15.03.2024  12:00 Uhr
Hilft der »Sleepy Girl Mocktail« beim Einschlafen?

Der »Sleepy Girl Mocktail« ist in den sozialen Medien zum Trend geworden. In zahlreichen Videos kann man jungen Frauen im Schlafanzug dabei zusehen, wie den Drink aus Sauerkirschsaft, Magnesiumpulver und wahlweise Limo oder Mineralwasser zu sich nehmen. Dieser soll den Schlaf fördern, ist schnell gemixt und wirkt deutlicher hipper als eine Tasse Kamillentee. Doch was sagt die Wissenschaft dazu? 

»Das ist in dem Fall nicht so einfach zu beurteilen«, sagt die Ernährungswissenschaftlerin Luisa Hardt vom Uniklinikum in Erlangen. »Man weiß nicht, wie viel und welcher Saft und wie viel Magnesium jeweils konkret verwendet wurden.« Auf den ersten Blick könnten die Bestandteile durchaus sinnvoll sein, meint sie. Der Körper brauche Magnesium, um aus der Aminosäure Tryptophan das Hormon Melatonin zu bilden, das für den Schlaf-Wach-Rhythmus zuständig sei. Der Sauerkirschsaft enthalte wiederum sekundäre Pflanzenstoffe, die den Tryptophan-Abbau im Körper hemmen könnten, sodass mehr dieses Ausgangsstoffs für die Melatoninbildung zur Verfügung stehe.

Der Ernährungsmediziner Hans Hauner von der Technischen Universität München ist trotzdem skeptisch. »Die Datenlage dazu ist sehr dünn. Das sind meistens kleine Studien mit einer ausgewählten Gruppe von Testpersonen.«  Vor allem zweifelt er daran, dass es sinnvoll ist, Magnesium zusätzlich einzunehmen. »Wir haben mit einer Durchschnittskost eigentlich keinen Magnesiummangel. Kein Mensch braucht das als Supplement, wenn er sich normal ernährt.«

Außerdem könne der Körper Magnesium besser in kleineren Mengen über den Tag verteilt aufnehmen als einmal in einer höheren Dosis, ergänzt Hardt. Nahrungsergänzungsmittel seien oft sehr hoch konzentriert und überschritten die vom Bundesinstitut für Risikobewertung empfohlene Tageshöchstmenge von 250 Milligramm. »Das kann zu Magen-Darm-Beschwerden, vor allem Durchfällen, führen – was die Nachtruhe erheblich stören kann.«

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