HIV-Selbsttest – das ist zu beachten |
Juliane Brüggen |
01.12.2023 15:00 Uhr |
Ist der Selbsttest negativ, ist nicht von einer HIV-Infektion auszugehen. Wichtig ist, dass die Zeitspanne von 12 Wochen eingehalten worden ist. Die Einnahme von Medikamenten zur HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) oder HIV-PEP kann das Testergebnis beeinflussen und zu einem falsch-negativen Befund führen. Denn diese Medikamente unterdrücken die Virusvermehrung. Personen, die eine PrEP oder PEP erhalten, sollten daher einen empfindlicheren Test durch Fachpersonal durchführen lassen.
Im Gegensatz zur PEP dient die HIV-PrEP zusammen mit einem Kondom zur Vorsorge. Bei dieser nimmt eine HIV-negative Person entweder dauerhaft oder anlassbezogen ein HIV-Medikament (Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil) ein, um einer Infektion vorzubeugen.
Die Symptome sind unspezifisch. In einigen Fällen tritt akut – sechs Tage bis sechs Wochen nach der Infektion – ein Mononukleose-ähnliches Krankheitsbild auf, mit Symptomen wie Fieber, geschwollenen Lymphknoten, Exanthem, Durchfall und Schluckbeschwerden. Danach folgt meist eine monate- bis jahrelange weitgehend symptomfreie Phase, bei der es mitunter zu persistierenden Lymphknotenschwellungen kommen kann.
Da das HI-Virus das Immunsystem beeinträchtigt, kommt es unbehandelt schließlich zu einem schweren Immundefekt (AIDS) mit lebensbedrohlichen opportunistischen Infektionen, zum Beispiel Lungenentzündungen oder Pilzinfektionen.