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Atemwegsinfekte bei Kindern

Husten-Hilfe für kleine Patienten

Husten ist das belastendste Symptom eines grippalen Infekts. Das ist auch bei Kindern nicht anders. Die Therapieoptionen für Erwachsene sind dagegen nicht eins zu eins auf die Situation von Kindern zu übertragen. Was können PTA und Apotheker Eltern kleiner Husten-Patienten empfehlen?
Elke Wolf
11.11.2019  16:30 Uhr

Eltern von Babys und Kleinkindern bis zwei Jahren ist es grundsätzlich anzuraten, die Ursache eines Hustens von einem Kinderarzt abklären zu lassen – auch wenn es naheliegt, dass sich der Nachwuchs in der kalten Jahreszeit einen gewöhnlichen viralen Atemwegsinfekt eingefangen hat. Als weitere Faktoren, die für einen Arztbesuch sprechen, nennt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

  • Fieber
  • Husten, der trotz Behandlung mit entsprechenden Hustenlösern andauern
  • besonders starken und/oder schmerzhaften Husten
  • beeinträchtigte Atmung oder gar Atemnot
  • gelblich, grünlich oder rot gefärbten Auswurf
  • Hustenanfälle, die auf Krupphusten hinweisen können.

Tatsächlich sind Rhinoviren auch bei Kindern die häufigsten Urheber von Husten, doch gerade bei jungen Patienten stehen häufig auch Keuchhusten (Bakterium Bordetella pertussis), Pseudokrupp (entzündliche Schwellung im Bereich des Kehlkopfes) und die Anfänge einer asthmatischen Erkrankung (entzündlich bedingte Ausatembeschwerden) auf der Ursachenliste. Die Experten vom BVKJ weisen darauf hin, dass bei plötzlich und unvermittelt auftretendem starken Husten bei Kleinkindern auch an das Verschlucken eines Fremdkörpers zu denken ist.

Alternative zur Tablette

Um kompetent entscheiden zu können, welche Therapeutika für hustende Kinder geeignet sind, lohnt es sich, auf die jüngst aktualisierte Husten-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie zu schauen. Die Leitlinie ist zwar für die Therapie Erwachsener konzipiert, doch ist die Studienlage für die relevanten Arzneistoffe und pflanzlichen Arzneimittel die gleiche.

So betonen die Leitlinienautoren, dass besonders bei der Hustentherapie die Auswahl der Darreichungsform mit über den Therapieerfolg entscheidet. Ein Umstand, der der Therapie bei Kindern zu Gute kommt – dürften doch Tabletten in den meisten Fällen für Kindermünder nicht geeignet sein. Kleine Patienten, besonders die, die neben ihrem Husten über ein kratziges Gefühl im Hals klagen, sollten viskose Sirupe, Säfte oder Lutschpastillen bekommen. Alle drei hinterlassen einen samtigen Film auf der rauen Schleimhaut und haben desinfizierende oder lokal betäubende Eigenschaften. Doch auch Hausmittel wie Milch mit Honig (ab einem Jahr) wirken wie Balsam für den geschundenen Hals.

»Diese sogenannten Demulzenzien wirken durch eine Einhüllung der im Rachen befindlichen Hustenrezeptoren«, erklärt Dr. Peter Kardos, der federführende Autor der Leitlinie, auf Nachfrage von PTA-Forum. Antitussive Sirupe, Säfte und Co. enthalten als gemeinsamen Bestandteil Zuckersirup oder andere Schleimstoffe. Sirup nur mit Zucker und ohne Arzneistoff hat bereits eine hustendämpfende Wirkung. Der Effekt beschränkt sich auf die Verweildauer des Zuckers am Rezeptor und hält damit meist nur etwa eine halbe Stunde an. »Antitussive Medikamente in Form von Sirup oder als Lutschtabletten bei älteren Kindern sind daher wirksamer und haben einen schnelleren Wirkungseintritt als Kapseln oder Tabletten«, so Kardos.

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