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Getreide mit Potenzial

Hype um den Hafer

Hafer hat sich in den vergangenen Jahren zum Trendgetreide gemausert. Auf Social Media wird ein Haferdrink als Wunderwaffe zum Abnehmen gefeiert und Porridge ist aktuell das Trendfrühstück. Aber was kann das Süßgras wirklich?
AutorKontaktKatrin Faßnacht-Lee
Datum 18.09.2024  08:30 Uhr

Abnehmen mit Hafer

Bleibt die Frage, ob Hafer auch beim Abnehmen für Wunder sorgen kann. Laut Social-Media-Trend soll etwa eine Art Smoothie aus Haferflocken, Wasser und Limettensaft die Kilos nur so purzeln lassen. In Anlehnung an die bekannte Abnehmspritze bekam der Shake den einprägsamen Namen »Oatzempic« (oats = engl. Hafer). Keuthage sieht den Hype kritisch, setzt sich aber dennoch für den Hafer als Hilfe beim Abnehmen ein: »Es gibt keinen Health Claim zum Abnehmen, obwohl auch dieser von der EFSA geprüft wurde. Dennoch habe ich in meiner Praxis vornehmlich bei Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes gesehen, dass Hafertage auch beim Abnehmen helfen.«

Laut Keuthage bringt Hafer zwei wichtige Eigenschaften mit: Er macht aufgrund seiner Zusammensetzung sehr gut und langanhaltend satt. Außerdem verbessert er die Insulinwirksamkeit. Bei Menschen mit Insulinresistenz führt dies zu weniger Insulin im Blut, was wiederum das Abnehmen erleichtert. »Es ist definitiv so, dass Hafer beim Abnehmen unterstützen kann«, so der Ernährungsmediziner. »Aber es spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle. Einer ist ein hoher Eiweißgehalt in der Nahrung, der eine gute Sättigung unterstützt. Aber auch die körperliche Bewegung und psychische Einflussfaktoren darf man nicht vernachlässigen.«

Einfluss auf Mikrobiom und Entzündungen

Neben den bereits erwähnten guten Eigenschaften zeigt Hafer noch einige weitere mit Gesundheitspotenzial: Schon seit jeher hat Haferbrei beispielsweise den Ruf, bei Magen-Darm-Beschwerden lindernd zu wirken. Dies lässt sich zum einen mit der besonderen Konsistenz des Getreides nach der Zubereitung erklären. Keuthage: »Die Schleimbildung macht Hafer besonders magenverträglich. Zusätzlich wirken die enthaltenen Ballaststoffe, allen voran das Beta-Glucan, präbiotisch.« Das heißt, es fördert das Wachstum der positiven Lactobazillen und Bifidobakterien und hemmt das von ungünstigen Darmbakterien. Dieser positive Einfluss auf das Mikrobiom kommt sowohl einer gesunden Verdauung als auch dem Immunsystem zugute.

Bisher noch weniger bekannte Inhaltsstoffe des Getreides, die Avenanthramide, könnten darüber hinaus einen positiven Einfluss auf entzündliche Prozesse im Körper haben. Die Antioxidanzien wurden bislang allerdings vornehmlich in Laborstudien untersucht. »Es gibt Hinweise, dass die Verbindungen bei entzündlichen Erkrankungen günstig wirken könnten. Daher kann ein Therapieversuch durchaus sinnvoll sein, da ja keine Nebenwirkungen zu befürchten sind. Wissenschaftliche Nachweise für die Wirksamkeit gibt es bislang allerdings nicht.«

Egal, aus welchem Grund man sich für mehr Hafer in der Ernährung entscheidet: Damit es schmeckt, sind Abwechslung und gute Rezepte entscheidend. Keuthage empfiehlt beispielsweise neben Speisen und Gebäck mit Haferflocken und -kleie auch das ganze Haferkorn: »Die haben richtig schön Biss und man kann alles damit machen, was man auch mit Reis zubereitet.«

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