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Reportage

»Ich war fast taub – jetzt höre ich stereo«

Die 52-jährige Bankkauffrau Rosemarie Weinhardt aus Düsseldorf ist seit frühester Kindheit fast taub. Mit Hilfe zweier sogenannter Cochlea-Implantate hat sie heute ihr Gehör zurück.
Narimaan Nikbakht
28.05.2021  08:30 Uhr

Hören ist ein Lernprozess

Geduld sowie Sprach- und Hörtraining, um wirklich gut mit dem Implantat hören zu können, sind der Schlüssel. »Das Ganze ist ein Prozess, der bei mir sieben Monate dauerte. Aber wenn man dran bleibt, wird es besser«, weiß Weinhardt heute.

Alle zwei bis vier Wochen geht sie anfangs zur Anpassung zu ihrem Akustiker. Dabei stellt der fest, ab wann seine Patientin unterschiedliche Töne hört und wann etwas zu laut beziehungsweise zu schmerzhaft wird. »Das schützte meinen Hörnerv davor, sich zu überfordern. Meist fingen wir mit den tiefen Tönen an und arbeiteten uns dann zu den hohen Tönen vor. Mein Hörnerv lernte dadurch, die Töne zu unterscheiden und zu erkennen.« Inzwischen braucht sie beim Akustiker nur noch halb- oder jährliche Termine.

Rosemarie Weinhardt fühlt sich erleichtert, dass das Implantat heute so gut bei ihr funktioniert. Es gibt auch Patienten, die können trotz Implantat nicht so gut verstehen wie sie. Mittlerweile hat sie sich auch das rechte Ohr operieren lassen und hört jetzt stereo. Ihr Hörvermögen liegt nun bei 75 Prozent.

Die Tatsache, wieder so gut zu hören, erleichtert vieles: Heute greift sie bei der Arbeit gern zum Telefon, um mit Kunden zu sprechen. »Ich schaffe es jetzt, meist beim ersten Melden, den Namen meines Gesprächspartners zu verstehen, selbst wenn dieser sich sehr schnell meldet – das finde ich toll!«

Bei Vorträgen muss sie nicht mehr von den Lippen ablesen, sondern kann sich ganz auf die Folien auf der Leinwand konzentrieren. »Und auch in Gesprächsrunden mit Kolleginnen bin ich mir jetzt sehr sicher, alles richtig zu verstehen und kann auch mal etwas von der Seite kommentieren.« Die größte Überraschung aber war, die Bemerkung einer Freundin, dass die Aussprache klarer geworden sei. »Das fiel auch meinem Ohrenarzt der Klinik bei der Kontrolluntersuchung nach einem Jahr sofort auf«, freut sich Weinhardt rückblickend.

Nur wenn morgens der Wecker klingelt, dann hört sie das nicht. Denn jeden Abend zieht sie den äußeren Teil ihres Cochlea Implantats aus. »Beim Schlafen trage ich die Geräte nicht. Also kann ich nachts nichts hören. Aber ich habe einen Wecker, der Lichtblitze durchs Zimmer jagt – dadurch werde ich wach. Nach dem Duschen lege ich dann wieder das Gerät an und tauche in die Welt der Klänge ein.«

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