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Dank Pflegeroboter

Im Alter möglichst unabhängig bleiben

Menschen werden immer älter und möchten dabei möglichst lange unabhängig bleiben. Ambient Assisted Living Systeme und Pflegeroboter könnten den Weg dafür ebnen, müssen aber noch einige Hürden nehmen.
Carina Steyer
19.06.2023  09:00 Uhr

Nicht allein

Ein nicht abgeschalteter Herd gilt als Hauptursache für Wohnungsbrände. Ein sogenannter Herdwächter sorgt dafür, dass dieser nach dem Kochen nicht eingeschaltet bleibt. Dafür registriert der Wächter Temperaturanstiege und Bewegungen am Herd. Nimmt er keine Bewegung wahr, wird ein Alarm ausgelöst und, sofern ihn niemand abstellt, die Stromzufuhr zum Herd unterbrochen.

Ebenfalls für Sicherheit sorgt die Möglichkeit, alle elektrischen Geräte über einen zentralen Schalter neben der Eingangstür beim Verlassen der Wohnung ausschalten zu können. Werden Demenzpatienten zu Hause betreut, können Sensoren an Fenstern und Türen registrieren, wenn diese geöffnet oder nach dem Öffnen nicht wieder geschlossen werden. Die Angehörigen können per App in das AAL-System eingebunden und über Abweichungen von Routinen informiert oder im Notfall benachrichtigt werden.

Kluge Matten

Speziell für das AAL wurde der SensFloor® entwickelt. Dabei werden Sensormatten unter dem Fußboden verlegt, die Bewegungen registrieren und analysieren. Sie erkennen Stürze oder das ziellose Herumirren demenzkranker Menschen und können Angehörige oder Pflegekräfte darüber informieren. Sie erkennen auch Abweichungen von typischen Bewegungsmustern, was dazu beitragen kann, Einbrüche zu bemerken.

Bei Verknüpfung mit einem Beleuchtungssystem können zudem Lichter eingeschaltet werden, in deren Richtung die Person sich bewegt. Das hilft, Stürzen aufgrund der Kombination aus schlechten Lichtverhältnissen und nachlassendem Sehvermögen vorzubeugen. Alternativ zur gesamten Fußbodenausstattung lassen sich Sensormatten auch punktuell verlegen, zum Beispiel vor dem Bett oder der Toilette.

Noch ausbaufähig

Zurzeit finden sich voll ausgestattete AAL-Wohnungen vor allem im Rahmen von Projekten und damit noch vergleichsweise selten am Markt. Menschen, die ihre eigene Wohnung umrüsten möchten, sehen sich meist mit hohen Kosten konfrontiert. In vielen Fällen schrecken aber auch die potenziellen Anwender vor der neuen Technik zurück oder tun sich im Alltag schon mit der Anwendung einfacher Systeme schwer. Möglicherweise ändert sich dies mit künftigen Generationen, die den Umgang mit Smart-Home-Systemen bereits in jüngeren Jahren gewohnt sind. Studien zeigen, dass eine Technologie nur akzeptiert wird, wenn Anwender sie als nützlich und sinnvoll erachten. Das hängt auch davon ab, wie gut sie sie bedienen können.

Intensiv wird auch an der Entwicklung und Optimierung von Pflegerobotern gearbeitet. Sie sollen den Pflegenotstand abfedern, der sich aufgrund der alternden Gesellschaften in den meisten Ländern der Erde mit großer Wahrscheinlichkeit weiter verstärken wird, so die Theorie. In der Praxis hapert es derzeit vor allem an der technischen Umsetzung, aber auch an den sozialen Komponenten der Roboter. Viele Roboter sind mit Rollen ausgestattet und scheitern dadurch an Treppen oder können weder in einen Aufzug fahren noch beherrschen alle Modelle, die im Aufzug notwendigen Knöpfe zu drücken.

Bei einer lauten Umgebung filtern die Roboter Gespräche noch nicht ausreichend gut, und kleine Umgebungsveränderungen können sie nachhaltig verwirren. Damit Roboter bei Therapien oder im Alltag unterstützen können, müssen sie ihr Gegenüber ertasten und behutsam anfassen können. An der Umsetzung wird derzeit noch geforscht. So untersuchen zum Beispiel Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, welche Anforderungen Roboter erfüllen müssen, damit Menschen deren Berührungen als angenehm und hilfreich empfinden. Sie nutzen dafür eigens entwickelte Roboter, die auf Grundlage der Ergebnisse weiter optimiert werden und sich so möglicherweise irgendwann für die Praxis eignen.

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