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Mehr als ein Spaziergang

Im Wald »baden«

Die Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen und dem Infektionsrisiko hat vielen Menschen psychisch zugesetzt. Eine Form, davon abzuschalten, ist das Waldbaden. Wer jetzt an Schwimmen oder an Wasser denkt, irrt sich gewaltig.
Michael van den Heuvel
08.07.2020  09:00 Uhr

Keine Besuche bei den Verwandten, keine Schule kein Urlaub: Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 zeigt nicht nur infektiologische Folgen, sondern schlug vielen Menschen buchstäblich auf die Seele. Laut Umfragen der pronova BKK hatte im April jeder Dritte Angst um den Arbeitsplatz und jeder Vierte befürchtete Einkommenseinbußen aufgrund von Kurzarbeit.

Auch der Lockdown machte es nicht besser, was angesichts früherer Forschungsergebnisse kaum überrascht. »Wissenschaftliche Studien belegen konsistent negative psychosoziale Folgen von Isolations- und Quarantänemaßnahmen bei den SARS- und lokalen MERS-CoV-Ausbrüchen«, sagt Professor Dr. Steffi Riedel-Heller in einer Pressemeldung. Sie ist Direktorin des Instituts für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Medizinischen Fakultät am Uniklinikum Leipzig. Heller nennt vor allem Depressivität, Ängstlichkeit, Wut, Stresserleben, Schlafstörungen, Sorgen, Einsamkeit und Stigmatisierungserfahrungen. »Diese erhöhten psychosozialen Belastungen treten während der Isolations- und Quarantänemaßnahmen auf, können aber auch noch Monate und gar Jahre nachwirken«, so die Expertin weiter. Besonders betroffen sind Personen mit psychischen Vorerkrankungen, aber auch Angestellte im Gesundheitswesen.

Um Betroffenen zu helfen, geht es oft auch ohne Psychotherapie oder Pharmakotherapie. Viele Menschen haben sich in letzter Zeit für das Waldbaden begeistert, eine Entspannungstechnik mit dem Naturerlebnis im Mittelpunkt. Der Begriff ist auf den ersten Blick eher irreführend. Man badet bildlich gesprochen in Sinneseindrücken, aber nicht in einem Tümpel oder Waldsee.

Waldbaden, wie geht das?

Beim Waldbaden handelt es sich um einen entspannten Spaziergang; Start und Ziel sind unerheblich. Zwei bis drei Stunden sollte man unterwegs sein, wobei auch schon 30 Minuten Effekte zeigen. Wichtig ist, sich nicht zu verausgaben, sondern gemütlich zu schlendern, Pausen zu machen und die Natur bewusst wahrzunehmen. Es geht nicht um sportliche Höchstleistungen. Wichtig ist vielmehr, sich Zeit zu lassen.

Die Natur nehmen Waldbadende mit allen Sinnen wahr, also Farben, Formen, Gerüche, Licht und Schatten, Geräusche oder Temperaturunterschiede. Waldbaden wirkt über das Sehen, das Hören, das Fühlen und das Riechen auf unser Gehirn.

Man kann auch die Rinde von Bäumen berühren, einen Stein aufheben, dem Rauschen eines Baches lauschen oder die Sonne genießen. Sanfte Bewegungen, etwa das Balancieren über einen umgestürzten Baum, helfen beim Entspannen. Wer sich mit Yoga, Qigong oder Achtsamkeit auskennt, sollte diese Techniken mit dem Waldbaden kombinieren. Auch Atemübungen können Teil des Waldbadens sein; feste Regeln gibt es nicht. Außer: Stress bleibt außen vor. Die Uhr oder das Smartphone stören beim Entspannen.

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