| Katja Egermeier |
| 03.12.2025 16:00 Uhr |
Bei Vitamin D gilt: Besser täglich eine kleine Dosis als hin und wieder eine hohe Dosierung. / © Adobe Stock/Valerii Honcharuc
Privat-Dozent Dr. Stephan Scharla, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie in Bad Reichenhall, hat sich im Rahmen einer Online-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) unter anderem der Frage gewidmet, wie sinnvoll es aktuell für verschiedene Personengruppen ist, Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.
Es gibt mehrere Risikogruppen, denen die Einnahme eindeutig zu empfehlen ist – denn laut Scharla reiche »eine gesunde Lebensweise hier einfach nicht aus«. Dazu gehören:
Gesunde Erwachsene zwischen 18 und 60 Jahren benötigen aus Sicht des Experten dagegen keine Vitamin-D-Supplementation. Im Normalfall baue ein gesunder Mensch im Sommer einen ausreichenden Speicher auf, von dem er im Winter zehre. Die niedrigsten Vitamin-D-Spiegel werden typischerweise im Februar oder März erreicht – denn dann ist das Depot aufgebraucht.
»Es ist zudem gar nicht sicher, ob niedrige Vitamin-D-Spiegel im Winter überhaupt eine krankhafte Bedeutung haben«, erklärte Scharla. Untersuchungen zeigten, dass gesunde Erwachsene im Sommer rund 1 Prozent Knochenmineral aufbauen und im Winter wieder 1 Prozent verlieren.
Wer jedoch Zweifel hat, könne im Winter bedenkenlos ein Supplement in der empfohlenen Dosierung von etwa 25 µg (1000 I. E.) täglich einnehmen, so Scharla: »Das schadet nicht, kostet nicht viel und man kann sich sicherlich etwas Gutes tun.«