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Was sollte, kann und darf nicht?

Impfen rund um die Schwangerschaft

Viele Impfstoffe sind auch in der Schwangerschaft sicher. Trotzdem sollten Frauen bei Kinderwunsch ihren Impfpass frühzeitig ausgraben, um Lücken lieber vorab zu schließen. Zumindest fast immer – denn mit Pertussis und Influenza gelten zwei Ausnahmen.
Anna Carolin Antropov
24.06.2021  12:30 Uhr

Tot- und mRNA-Impfstoffe sicher

Fehlen Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Polio, sollten Frauen mit Kinderwunsch diese gemäß der allgemeinen STIKO-Empfehlung nachholen. Eine Wartezeit bis zum Eintritt einer Schwangerschaft ist bei Totimpfstoffen unnötig. Diese Impflücken dürfen sogar schwanger geschlossen werden. »Für Totimpfstoffe, wie zum Beispiel gegen Influenza, Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Hepatitis A und B, stellt eine Schwangerschaft keine Kontraindikation dar«, macht die STIKO auf ihrer Homepage deutlich. Natürlich müssen auch bei der Indikationsstellung von Impfungen individuelle Faktoren berücksichtigt werden und erfordern eine Risiko-Nutzen-Abwägung durch den Arzt.

Dabei sollten Schwangere und ihre behandelnden Ärzte auch das Risiko für eine Influenza-Infektion im Blick haben. Denn »schwere, fieberhafte Infekte bergen immer die Gefahr, dass es zu vorzeitigen Wehen und zu einer Frühgeburt kommt«, erläutert Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte in einer Pressemitteilung. Um Mutter sowie das Ungeborene zu schützen, wird daher explizit jeder Schwangeren während der Grippesaison eine Influenza-Impfung empfohlen.

Zudem passt sich das Immunsystem werdender Mütter umfangreich an die neuen Bedingungen an, unter anderem um den Fetus trotz fremder Antigene des Vaters nicht abzustoßen. Das äußert sich als leichte Immunsuppression, sodass Erkrankungen wie Grippe oder Covid-19 öfter einen schweren Verlauf nehmen. Schwangere mit Covid-19 benötigen nach neusten Studien beispielsweise 6-fach häufiger intensivmedizinische Versorgung als Nicht-Schwangere.

Eine Stellungnahme der deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfahl daher jüngst, gegen Covid-19 bei Schwangeren und Stillenden vorzugsweise einen mRNA-basierten Impfstoff zu verwenden. Dieser würde weder zu vermehrt schwangerschaftsspezifischen Komplikationen führen noch traten Unterschiede im Nebenwirkungsprofil im Vergleich zu Nicht-Schwangeren auf.

Die STIKO jedoch spricht bisher keine generelle Impfempfehlung für Schwangere aus, wie sie in einer Pressemitteilung am 10. Mai publizierte. Nach ausführlicher Aufklärung und individueller Nutzen-Risiko-Abwägung könne Schwangeren aber eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff angeboten werden, besonders bei Vorerkrankungen oder erhöhtem Expositionsrisiko, wie die STIKO am 12. Mai ergänzte.

Empfehlung Impfung
Empfohlen vor Eintritt einer Schwangerschaft Masern1
Röteln1
Varizellen1
Tetanus, Diphtherie, Polio
Ausdrücklich empfohlen während der Schwangerschaft Influenza (ab dem 2. Trimenon, bei Risikofaktoren früher)
Pertussis (zu Beginn des 3. Trimenons, bei erhöhtem Risiko für eine Frühgeburt früher)
Erlaubte Impfstoffe während der Schwangerschaft nach Indikationsstellung Totimpfstoffe beispielsweise gegen Tetanus, Diphtherie, Hepatitis A und B, FSME
mRNA-Impfstoff gegen Covid-19
Kontraindiziert/nicht empfohlen bei Schwangeren Masern-/Mumps-/Röteln-Impfung
Varizellen-Impfung
Gelbfieberimpfung2
Nicht empfohlen bei Stillenden Gelbfieberimpfung3
Impfempfehlungen in der Schwangerschaft und Stillzeit gemäß STIKO (Stand: Mai 2021) |1Anschließend sichere Kontrazeption für einen Monat empfohlen |2 Werden Schwangere geimpft, kann kein lebenslanger Schutz gara
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