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Sinnvoll oder überflüssig?

Impftiter bestimmen 

Bei den meisten Menschen bildet das Immunsystem nach einer Impfung ausreichend Antikörper gegen die jeweiligen Erreger. Bestehen daran Zweifel, zum Beispiel aufgrund von Immundefekten, kann eine Impftiter-Bestimmung Klarheit schaffen.
AutorKontaktBarbara Erbe
Datum 20.04.2023  08:30 Uhr

Nicht immer aussagekräftig

Die Bestimmung des Impftiters sei nur dann aussagekräftig und zuverlässig, wenn Grenzwerte bekannt sind, erläutert die Fachärztin. Im Fall von Hepatitis B beispielsweise gilt eine Immunisierung als erfolgreich, wenn die Anti-HB-Antikörper ≥ 100 IE/l liegen. Dann kann von einem Schutz gegen Hepatitis B ausgegangen werden. Bei einigen Impfungen, neben Hepatitis B etwa bei Tetanus, Diphtherie, Pneumokokken, Masern, Varizellen und Tollwut hat die Bestimmung des Impftiters eine relativ hohe Aussagekraft, weil nicht nur erkennbar ist, ob noch ein Schutz gegeben ist, sondern auch, ob von einem Langzeitschutz auszugehen ist.

Anders ist das etwa bei Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Keuchhusten (Pertussis). Hier kann lediglich bestimmt werden, ob ein Schutz vorhanden ist oder nicht, aber nicht für wie lange. Deshalb müsste der Titer zum Beispiel in jährlichen Abständen neu bestimmt werden. Da Titer-Bestimmungen aber kaum günstiger als die Impfungen selbst sind und außerdem nicht für alle Erkrankungen »schützende« Antikörperwerte bekannt sind, hält auch das RKI es für praktikabler, einfach entsprechend den empfohlenen Auffrischungsintervallen zu impfen. Das ist gefahrlos machbar.

Bei Krankheiten wie Masern, Mumps oder Röteln kann die Titerbestimmung zeigen, ob ein – in diesem Fall meist lebenslanger – Schutz vorhanden ist oder nicht. Den Antikörpertiter bei diesen Erregern zu bestimmen, macht vor allem dann Sinn, wenn es zum Ausbruch von Epidemien kommt und nicht klar ist, ob derjenige selbst die Erkrankung in der Kindheit durchgemacht hat oder ausreichend geimpft wurde.

Es gibt auch Impfungen, nach denen sich grundsätzlich zwar ein Titer bestimmen lässt, aber der Grenzwert, ab dem von einem guten Schutz auszugehen ist, nicht bekannt ist. Dazu gehören jene gegen Pertussis, Poliomyelitis, Mumps, Influenza, humane Papillomaviren (HPV), Meningokokken und Gelbfieber. Natürlich führt jeder Kontakt mit der natürlichen Erkrankung bei geimpften Personen auch zu einer Boosterung der Antikörperantwort. Meist kann die Antikörperantwort, die in Routinetests gemessen wird, aber nicht unterscheiden, ob der Antikörperwert durch Impfung oder Exposition erfolgte.

Schließlich weist Expertin Prelog auf die Rolle hin, die die Titerbestimmung zuweilen in der Diagnostik spielt: »Bei Verdacht auf einen Immundefekt kann die Antikörperbestimmung – etwa nach einer Pneumokokken- oder Tetanusimpfung – wichtige Hinweise auf den Zustand des Immunsystems geben und somit diagnostisch genutzt werden.«

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