Impfung schützt mindestens 11 Jahre |
Verena Schmidt |
30.05.2024 15:00 Uhr |
»In Deutschland gibt es jährlich rund 400.000 Fälle von Gürtelrose, jeder Dritte erlebt im Laufe seines Lebens eine Episode«, führte Hain aus. Mit dem Alter steigt aufgrund der Immunoseneszenz das Risiko für eine Erkrankung generell, einen schweren Verlauf, der oft mit starken Schmerzen verbunden ist, sowie für Komplikationen: etwa Sehstörungen durch einen Befall der Augen (Zoster ophthalmicus) oder eine Post-zoster-Neuralgie, bei der die Schmerzen über Monate bis Jahre bestehen bleiben können. »Über 90 Prozent der Herpes-zoster-Patienten haben Schmerzen, die die Aktivitäten des täglichen Lebens beeinträchtigen«, sagte Hain. Das habe Auswirkungen auf Schlaf, Stimmung, Aktivitäten und letztlich die Freude am Leben.
»Die Impfung muss entsprechend den Empfehlungen der STIKO umgesetzt und älteren Menschen und Risikogruppen unbedingt empfohlen werden, um sie vor den Folgen dieser Erkrankung zu schützen«, so das Fazit von Schwarz. Denn hier sei noch Luft nach oben. Daten des RKI zufolge lag die Impfrate von 2019 bis 2022 bei der ersten Impfung bei 11,5 Prozent, für die zweite Impfung nur bei 7,7 Prozent. »Hausärztinnen und Hausärzte sollten hier aktiv werden: Ein Impfpass-Check bei allen Personen im entsprechenden Alter oder mit Grunderkrankungen sowie eine gute Impfberatung helfen mit, Risikogruppen vor Herpes zoster und den schmerzhaften Folgen zu schützen.«
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.