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Postpartale Depression bei Männern

In die Vaterrolle erst hineinwachsen

Schätzungsweise jeder zehnte Vater entwickelt nach der Geburt seines Kindes eine Depression. Auslöser und Risikofaktoren sind denen von Frauen sehr ähnlich, für Männer ist es aber wesentlich schwieriger, professionelle Hilfe zu erhalten.
Carina Steyer
06.08.2024  08:00 Uhr

Auch Väter sind prägend

Veränderte Geschlechterrollen und die Beteiligung von Vätern an der Kinderbetreuung machen die psychische Gesundheit von Männern für ihre Kinder immer wichtiger. Studien deuten darauf hin, dass eine postpartale Depression beim Vater emotionale, verhaltensbezogene und entwicklungsbezogene Auswirkungen auf die Neugeborenen hat.

So konnte eine Längsschnittstudie aus Großbritannien zeigen, dass Depressionssymptome beim Vater zwei Monate nach der Geburt mit einem höheren Risiko für Verhaltensprobleme bei Kindern im Alter von dreieinhalb Jahren und Verhaltensstörungen im Alter von sieben Jahren einhergehen. Bekannt ist zudem, dass Eltern mit einem erhöhten Stresslevel weniger sensibel auf ihre Kinder reagieren. Neben dem Baby bekommen das auch ältere Geschwister zu spüren. Darüber hinaus können unbehandelte psychische Erkrankungen langfristige Auswirkungen auf die Partnerschaft haben und die Gefahr erhöhen, dass weitere Familienmitglieder erkranken.

Eine stabile Persönlichkeit, Offenheit, Flexibilität, eine gute Kommunikationsfähigkeit sowie regelmäßige Bewegung und Entspannung helfen, Depressionen vorzubeugen. Ebenfalls als hilfreich werden unterstützende und kompetente Gesundheitssysteme, finanzielle Sicherheiten sowie hochwertige und bezahlbare Beratungsangebote angesehen. Experten sprechen sich dafür aus, in der Begleitung von werdenden und jungen Eltern die Väter stärker in den Fokus zu rücken. Bekannt ist, dass auch sie während einer Geburt Angst, Hilflosigkeit und Kontrollverlust erleben können.

Neben dem erhöhten Risiko für postpartale Depressionen entwickeln 8 Prozent der betroffenen Männer eine posttraumatische Belastungsstörung. Eine wohlwollende und unterstützende Begleitung wirkt als Präventionsfaktor. Flächendeckende Screenings können helfen, betroffene Väter besser zu erreichen. In England und Australien gehört es bereits zum Standard, dass werdende Eltern ab dem ersten Kontakt in der Schwangerschaft regelmäßig einen Fragebogen zum psychischen Befinden ausfüllen. In Deutschland stellt der Verein Schatten & Licht e.V. die Edinburgh-Postnatal-Depressions-Skale (EPDS) zur Verfügung, die jungen Eltern bei der Selbsteinschätzung hilft.

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