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Nachsorge und Hautschutz
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Intimpflege nach Krebserkrankungen

Onkologische Behandlungen an Brust oder Genitaltrakt können lokale Folgebeschwerden vor allem im Intimbereich haben – auch nach abgeschlossener Therapie. Jetzt kommt es auf die richtige Intimpflege an. Welche Beschwerden liegen vor und was kann das Apothekenteam empfehlen?
AutorKontaktElke Wolf
Datum 25.11.2025  12:00 Uhr

Nachsorge hilft vorbeugen

Auch die Nachsorge von Krebserkrankungen spielt eine entscheidende Rolle für den Genesungsprozess. Die jeweiligen Leitlinien der verschiedenen Tumorentitäten geben Empfehlungen für angemessene Untersuchungsintervalle. Das Ziel der Nachsorge ist jedoch nicht nur das frühzeitige Erkennen von Rezidiven, sondern dient auch dazu, die Beschwerden der Patientin zu erfassen. »Wir wollen in der Praxis Maßnahmen finden, die dazu beitragen, dass die Patientin sich besser fühlt«, erläuterte Gynäkologin Dr. Martina Winter vom medizinischen Versorgungszentrum Berlin.

In der Tat bleiben Operationen oder Bestrahlungen nicht ohne Folgen. Die Patientinnen klagen häufig über Schmerzen, Inkontinenz oder extreme Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und haben radiogene Zystitiden, also Blasenentzündungen aufgrund der Strahlentherapie, oder Stenosen. Ein Estrogenmangel etwa durch die Entfernung der Eierstöcke oder durch die antihormonelle Therapie beim Mammakarzinom verursachen eine Minderdurchblutung der Vagina und Vulva und somit eine extreme Scheidentrockenheit bis hin zu Schmerzen.

Trockene Schleimhäute

Weil die Durchblutung des Gewebes und die vaginale Sekretion heruntergefahren werden, verändern sich die Schleimhäute in ihrem Aufbau. Der Estrogenmangel dünnt die Epithelzellen aus; vor allem die Schicht der oben aufliegenden Superfizialzellen nimmt in ihrer Breite und damit in ihrem Schutzeffekt ab. Dies bewirkt wiederum eine Drosselung der Glykogenproduktion – die die Laktobazillen eigentlich brauchen, um Milchsäure herzustellen. In der Folge sinkt der Vaginal-pH-Wert.

Weil sich die Schleimhaut nicht nur im Vaginalbereich verändert, sondern auch im unteren Harntrakt um den Eingang der Harnröhre, erwachsen folgende Beschwerden: Schmerzen beim Urinieren, gesteigerter Harndrang oder häufigere Toilettengänge, erklärte Winter. Hier gilt es, mit geeigneten Präparaten gegenzusteuern – genauso wie mit einer sensiblen und empathischen Beratung in der Apotheke, die den Problemen, Ängsten und Sorgen der Kundin Raum gibt.

Bei durch Strahlen- oder Chemotherapie-bedingter Vaginaltrockenheit und -atrophie können Präparate, die die Intimhaut mit Feuchtigkeit versorgen, Abhilfe schaffen. Winter sieht einen hohen Versorgungbedarf an hormonfreien Topika (wie von Deumavan®, als Schutzsalbe, Pflegecreme, Vaginalovula). Schließlich stünden viele Frauen zum Beispiel mit Mammakarzinom Hormonen kritisch gegenüber, obwohl sie es vaginal anwenden dürften. »Insbesondere bei Patientinnen mit Angst vor Östrogenen sind befeuchtend-rückfettende Präparate mit Hyaluronsäure, Aloe vera und Mandelöl eine wunderbare Alternative.« Lipide wie Mandelöl beruhigen, ziehen einen pflegenden Film auf die gereizte Vaginalhaut auf und dämmen Feuchtigkeitsverluste ein.

Hydrophile vernetzte Polymere wie Hyaluronsäure bleiben an der Vaginalwand haften und hydratisieren die Schleimhaut. Das habe laut der Expertin positive Auswirkungen auf die Ausreifung des Vaginalepithels. Klinisch ist eine rasche Verbesserung der Trockenheitssymptome dokumentiert. Generell empfiehlt sie, zeitig mit der hormonfreien Lokaltherapie gegenzusteuern. Das gelte besonders für Frauen mit einer Chemo- oder Strahlentherapie. »Hier kann schon vorbeugend aufgetragen werden, um Schäden gering zu halten.«

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