Jeder kann helfen, die Asiatische Tigermücke zu bekämpfen |
Keine Maßnahme ist so effektiv wie die Mithilfe der Bevölkerung. Das zeigen jahrelange Erfahrungswerte der EID Méditerranée, Europas ältester und größter Behörde für die Bekämpfung von Stechmücken. Sie wurde 1959 einst in Montpellier/Südfrankreich gegründet, um die Mückenplage einzudämmen – die Mittelmeerküste sollte für Touristen attraktiver werden. Seitdem werden etwa nach Regenfällen mit Flugzeugen und Helikoptern über den Sümpfen vor den Städten Biozide versprüht, um die Eier der Stechmücken zu vernichten.
Die erstmals 2004 an der Grenze zu Italien entdeckte Asiatische Tigermücke macht jedoch erhebliche Probleme bei der Bekämpfung. Mittlerweile wissen die französischen Insektenbekämpfer: Jede großangelegte Vernichtungsmaßnahme ist wirkungslos, solange die Menschen in den Nachbarhäusern die anderen Brutstätten unangetastet lassen, also nicht konsequent ihre Töpfe oder Gießkannen leeren. Taten sie das jedoch regelmäßig, konnte die Zahl der Tigermücken annähernd um 70 Prozent reduziert werden. Tigermücken bewegen sich maximal in einem Umkreis von 150 Metern.
In Hessen ruft Ministerin Stolz dazu auf, beim Monitoring der charakteristisch schwarz-weiß gemusterten Tigermücke zu helfen und Funde zu melden. »Wenn Sie bei einem Fund den Verdacht haben, dass es sich um eine Tigermücke handelt, schicken Sie bitte eines oder mehrere aussagekräftige Fotos per E-Mail an klima(at)hlfgp.hessen.de«, sagte Stolz. Wichtig ist für die wissenschaftliche Auswertung neben der Ortsangabe auch die Übermittlung des Straßennamens (ohne Hausnummer).
»Jede Meldung ist wichtig, besonders aus den Regionen, wo die Tigermücke bisher noch nicht gesichtet wurde. Erfahrungen aus den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass durch Meldungen aus der Bevölkerung effektiv neue Tigermücken-Populationen in Hessen identifiziert werden können.«