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Impfungen

Jedes Immunsystem reagiert anders

Es ist schon ungerecht. Während ein Teil der Familie und des Freundeskreises Impfungen einfach so wegzustecken scheint, sorgen die Piekse zum Schutz der Gesundheit bei einem selbst und anderen für ein paar ausgeknockte Tage. Wissen Forscher, woran das liegt?
Isabel Weinert
13.02.2024  08:00 Uhr

Halbe Dosis

Die stärkere Immunantwort von Frauen macht das weibliche Geschlecht allerdings auch anfälliger, und zwar für Autoimmunerkrankungen. Sie könnte aber auch dazu führen, dass für Frauen Impfstoffe mit geringeren Dosierungen hergestellt werden könnten. Denn Studien zeigen, dass die Immunantwort von Frauen schon ebenso erfolgreich anspringt, wenn die halbe Dosis Grippeimpfstoff verabreicht wird anstelle der vollen.  Ein weiterer Grund dafür, dass bei Frauen häufiger Impfnebenwirkungen erfasst werden, könnte darin liegen, dass Frauen bei Symptomen öfter einen Arzt aufsuchen als Männer.

Neben dem Geschlecht hängt die individuelle Reaktionsweise des Immunsystems noch von weiteren Faktoren ab. Sie wird geprägt auch durch die Ernährung, die Umwelt und die eigene Lebens- und Krankheitsgeschichte.

Deshalb ist es möglich, dass es den einen Menschen nach einer Impfung außer Gefecht setzt, der andere hingegen überhaupt nichts von der Arbeit seines Immunsystems merkt.

Biomarker für Long-Covid

Unterschiede in den individuellen Reaktionen des Immunsystems erkennt man auch bei der Erkrankung Long Covid. Mittlerweile ist bekannt, dass auch das Komplementsystem durch Coronaviren bei denjenigen geschädigt wurde, die an Long Covid erkranken. Einem internationalen Team unter Leitung von Forschenden der Universität Zürich ist in diesem Zusammenhang jüngst ein Durchbruch gelungen: Sie haben Proteinmuster als Biomarker für Long Covid identifiziert. Das ist deshalb so wichtig, um unterscheiden zu können, ob Symptome wie Erschöpfung, Kurzatmigkeit und eine verringerte Kognition tatsächlich von einer Infektion mit Coronaviren herrühren oder zufällig im zeitlichen Zusammenhang mit anderen Ursachen zusammenhängen. 

Die Forscher fanden heraus, dass das Komplementsystem bei den Menschen mit Long Covid auch nach der Coronainfektion weiter aktiv bleibt und auf diese Weise dem eigenen Organismus schadet. Normalerweise hilft dieser Teil des angeborenen Immunsystems, Infektionen direkt am Anfang abzuwehren. Professor Onur Boyman, Universität Zürich (UZH) folgert aus den neuen Erkenntnissen, sie ermöglichten bessere Diagnosen und unterstützten die klinische Forschung dabei, Medikamente zu finden, die das Komplementsystem beeinflussen können. Derartige Mittel könnten Menschen mit Long Covid helfen. Die Frage, warum genau dieser oder jener Mensch an Long Covid erkrankt, ist noch zu klären.

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