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Kaiserschnitt – mehr als nur Mode

Der Kaiserschnitt wird diskutiert und analysiert, als terminierte Wunschgeburt kritisiert oder von Frauen als Schreckensszenario gefürchtet. Doch eines darf man dabei nicht vergessen: Würde es den Kaiserschnitt nicht geben, hätten manche Mutter-Kind-Paare keine Chance, die Geburt zu überleben.
Carina Steyer
25.11.2021  09:00 Uhr

Kein Spielraum

Heute ist der Kaiserschnitt die weltweit häufigste Operation bei Frauen. In Deutschland kommt zurzeit fast jedes dritte Baby per Kaiserschnitt zur Welt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2019 deutschlandweit 221.709 Kaiserschnitte durchgeführt. Das sind 29,6 Prozent aller Geburten.

Für einige dieser Mutter-Kind-Paare war der Kaiserschnitt lebensrettend. Die im vergangenen Jahr veröffentlichte S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. geht davon aus, dass bei 10 von 100 Eingriffen eine absolute Indikation für den Kaiserschnitt vorliegt. Dazu gehören die Querlage des Kindes, eine Uterusruptur oder eine drohende Uterusruptur, eine Plazenta praevia, bei der die Plazenta vor dem Muttermund liegt, sowie eine vorzeitige Plazentaablösung. In all diesen Fällen ist eine natürliche Geburt nicht möglich, der Kaiserschnitt die einzige Option. Zusätzlich können unter der Geburt Situationen entstehen, die eine schnelle Entbindung des Kindes erforderlich machen. Dazu gehört zum Beispiel der Nabelschnurvorfall mit akutem Sauerstoffmangel des Kindes.

Muss ein Kind sofort entbunden werden, bleibt kaum Zeit für Erklärungen oder das Auffangen von Ängsten bei den werdenden Eltern. Die Schwangere wird für den Notkaiserschnitt unter Vollnarkose versetzt, das Baby innerhalb weniger Minuten entbunden. Medizinisch ist dieses Vorgehen unumgänglich, doch für die betroffenen Frauen ist es mitunter eine emotionale Herausforderung und kann sich auf die Mutter-Kind-Beziehung auswirken. Ein erschwertes Bonding, Probleme beim Stillen, Überforderung, Hilflosigkeit und Ängste können jungen Müttern stark zusetzen.

Belastende Geburtserfahrungen gehören nach wie vor zu den Tabuthemen der Gesellschaft. Sie stehen viel zu sehr im Kontrast zum positiven Babyglück. Dennoch sollten sich betroffene Frauen nicht scheuen, Hilfe zu suchen. Ein niederschwelliges Hilfsangebot ist das »Hilfetelefon schwierige Geburt«. Hierbei handelt es sich um ein Projekt der Bundeselterninitiative Mother Hood e. V., das in Kooperation mit der International Society for Pre- and Perinatal Psychology and Medicine entstanden ist. Unter der Nummer 0228 9295 9970 erreichen Anruferinnen immer mittwochs von 12 bis 14 Uhr und donnerstags von 19 bis 21 Uhr Fachberaterinnen, die zuhören und der Anruferin helfen, ihre Empfindungen besser einzuordnen. Bei Bedarf werden Tipps zur Suche nach weiteren Unterstützungsangeboten gegeben. Das Hilfetelefon steht nicht nur Frauen mit Notkaiserschnitten offen. Auch eine natürliche Geburt oder ein geplanter Kaiserschnitt kann ganz anders verlaufen als erwartet. Laut Hilfetelefon gehen Schätzungen davon aus, dass rund 20 bis 50 Prozent der Frauen die Geburt ihres Kindes als belastend, schwierig oder sogar traumatisch erleben.

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