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Kritischer Trend

Kaiserschnitt – zwischen Wunsch und Risiko 

Immer mehr Kinder kommen per Kaiserschnitt zur Welt. Die medizinische Notwendigkeit dafür ist nicht immer gegeben und oft steckt der individuelle Wunsch der Mutter dahinter. Experten sehen den Trend kritisch.
AutorKontaktUlrike Viegener
Datum 26.05.2020  09:00 Uhr

Geburtsstress positiv

Zwar mag das Durchqueren des engen Geburtskanals für das Kind ein Stresserlebnis sein, doch bewältigen die allermeisten Kinder diesen Stress auch ohne Probleme und ohne ein Trauma davonzutragen. Ist der Wunsch nach Stressvermeidung also wirklich ein guter Grund für einen Kaiserschnitt? Experten sagen Nein.

Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass sich der Geburtsstress positiv auf die kindliche Gesundheit auswirkt, und zwar kurzfristig und offenbar auch langfristig. Das fängt damit an, dass beim natürlichen Geburtsvorgang Fruchtwasser aus den Lungen des Kindes herausgepresst wird. Bei einer Sectio dagegen unterbleibt die Lungenreinigung. Das dürfte ein Grund dafür sein, warum Kaiserschnittbabys nach der Geburt deutlich häufiger an Atemproblemen leiden.

Wichtige Daten zu möglichen Risiken eines Kaiserschnitts mit Blick auf die kindliche Gesundheit liefern der 2017 publizierte Geburtenreport sowie der 2019 publizierte Kindergesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK). Darin sind Daten von insgesamt 38.000 im Jahr 2008 geborenen Kindern erfasst. Der Geburtenreport nimmt die kindliche Gesundheit bis zum Ende des zweiten Lebensjahres unter die Lupe. Der Kindergesundheitsreport erweitert das Fenster bis zum achten Lebensjahr.

Atemwegsprobleme

Nach einer Kaiserschnittgeburt ist die Infektanfälligkeit deutlich erhöht, was besonders Atemwegsinfekte betrifft. Der TK-Report findet in den ersten acht Lebensjahren ein um 4,9 Prozent erhöhtes Risiko. Bei per Kaiserschnitt geborenen Mädchen wurde zudem eine um 9,2 Prozent erhöhte Rate von Streptokokkeninfektionen der Atemwege festgestellt.

Und wie sieht es mit dem Risiko chronischer Atemwegserkrankungen aus? Verschiedene Studien legen ein erhöhtes Asthmarisiko nach Kaiserschnitt nahe und beziffern den Risikoanstieg auf bis zu 20 Prozent. Im TK-Report ließ sich ein erhöhtes Asthmarisiko nicht bestätigen. Damit sei das Thema aber keineswegs vom Tisch, betonen die Autoren, denn allergisches Asthma werde nicht selten erst nach dem achten Lebensjahr diagnostiziert. Ein Zusammenhang zwischen Allergien und Kaiserschnitt fand sich im TK-Report sehr wohl: In den ersten acht Lebensjahren war das Allergierisiko um 8,8 Prozent erhöht. In punkto chronischer Bronchitis dagegen ließ sich nur bei Mädchen ein Risikoanstieg belegen, der mit 22,1 Prozent jedoch recht deutlich ausfiel.

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