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Kritischer Trend

Kaiserschnitt – zwischen Wunsch und Risiko 

Immer mehr Kinder kommen per Kaiserschnitt zur Welt. Die medizinische Notwendigkeit dafür ist nicht immer gegeben und oft steckt der individuelle Wunsch der Mutter dahinter. Experten sehen den Trend kritisch.
AutorKontaktUlrike Viegener
Datum 26.05.2020  09:00 Uhr

Psychische Auswirkungen

Spannend ist schließlich die Frage, ob die Geburtsmethode auf die psychische Entwicklung des Kindes Einfluss nimmt. Überspitzt formuliert: Sind Kinder, die während der natürlichen Geburt mit starkem Stress fertig werden müssen und dies in aller Regel auch erfolgreich tun, vielleicht besser gerüstet für das Leben? Das ist zwar schwer vorstellbar, könnte aber so sein. Psychische Auffälligkeiten zählen laut TK-Analyse nach Überernährung und Anämie zu den markantesten Risiken bei Kaiserschnittkindern. Ein erhöhtes Risiko fand sich bei folgenden Personengruppen:

  • mit Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörungen, speziell ADHS (Risiko um 15,7 % erhöht)
  • mit Verhaltensstörungen und emotionalen Störungen wie Einnässen und Stottern (insgesamt 10,9 %, Mädchen 20 %)
  • mit Verhaltensauffälligkeiten wie körperliche Funktionsstörungen wie Ess- und Schlafstörungen (insgesamt 24,7 %, Mädchen 48,2 %)
  • mit neurotischen Störungen, Belastungsstörungen und somatoformen Störungen (15,7 %)
  • mit Persönlichkeitsstörungen und abnormen Gewohnheiten wie Kleptomanie (30,1 %)
  • mit leichten bis mittleren Entwicklungsstörungen etwa bei Motorik und Sprache und (8,9 %).

Sectio mit Folgen

Was mögliche Risiken der Kaiserschnittgeburt für die Mütter anbelangt, so ist vor allem die Gefahr von Komplikationen bei Folgeschwangerschaften zu nennen. Zwar ließ sich das Risiko einer Uterusruptur durch eine veränderte Schnitttechnik deutlich reduzieren, ein relevantes Restrisiko besteht aber nach wie vor. Das Risiko eines Gebärmutterrisses während einer nachfolgenden Geburt wird auf 1 zu 200 beziffert. Manchmal nistet sich bei Folgeschwangerschaften der Mutterkuchen im Narbengewebe ein, was während der Geburt zu lebensbedrohlichen Situationen für Mutter und Kind führen kann. Außerdem ist und bleibt der Kaiserschnitt ein gravierender chirurgischer Eingriff, der mit allgemeinen Operationsrisiken verbunden ist.

Darüber hinaus – auch das ist zu bedenken – fehlt bei einer Kaiserschnittgeburt das »programmierte« Glückserlebnis. Die Ausschüttung großer Mengen Glückshormone helfen der Gebärenden über die Strapazen hinweg und wirken noch eine ganze Weile nach. Alles in allem scheint die natürliche Geburt also ziemlich gut »durchdacht« zu sein. Das sollten schwangere Frauen wissen. Eine gute, vertrauensschaffende Beratung und Betreuung während der Schwangerschaft ist wichtig, um Frauen für eine natürliche Entbindung zu motivieren. Ein Kaiserschnitt sollte keine Gefälligkeit sein.

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