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Rausch mit Risiko

»Ketamin ist keine harmlose Droge«

Ketamin – einst als Narkosemittel entwickelt, inzwischen verbreitet auf Partys im Umlauf: Was den Reiz der Substanz ausmacht – und warum sie alles andere als harmlos ist.
dpa
16.06.2025  10:00 Uhr

»Friends«-Star Matthew Perry ließ sich vor seinem Tod immer wieder Ketamin injizieren, und um den Ketamin-Konsum von Tech-Milliardär Elon Musk wurde zuletzt wieder angeregt diskutiert. Die schon seit Jahrzehnten verfügbare Substanz hat in den vergangenen Jahren nicht nur in Promi-Kreisen, sondern auch in der Clubszene extrem an Beliebtheit gewonnen. Einer Studie in Berlin zufolge war sie schon vor sechs Jahren die am vierthäufigsten genutzte Clubdroge, wie Felix Betzler von der Charité in Berlin sagt. »Seither hat Ketamin noch mal an Popularität gewonnen.«

Warum ist Ketamin so populär?

Zu den Faktoren zählten leichte Verfügbarkeit, ein vergleichsweise niedriger Preis und der erzielte Effekt, erklärt Betzler, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Verstärkend wirke, dass Ketamin in der Popkultur thematisiert wird. Im Song »Special K« von Placebo, »Space Kitten« von The Polish Ambassador und »Get Ready for the K-Hole!« von Kissy Sell Out zum Beispiel. Hinzu kommt der Promi-Faktor. Musk erklärte, Ketamin helfe dabei, aus dunklen psychischen Löchern herauszukommen. In einem Interview erzählte er 2024, dass er etwa alle zwei Wochen eine kleine Menge Ketamin nehme. Auf einen kritischen Medienbericht hin erklärte er dann kürzlich, die Substanz seither nicht weiter genutzt zu haben.

Tatsächlich wird Ketamin in zahlreichen klinischen Studien auf seine Wirksamkeit bei Depressionen geprüft. Bereits zugelassen ist in der Europäischen Union und den USA der Ketamin-Ableger Esketamin zur Notfallbehandlung therapieresistenter Depressionen, verabreicht als Nasenspray unter ärztlicher Aufsicht. Dass die Substanz als Medikament und damit als sicher wahrgenommen werde, sei ein weiterer Faktor für die verstärkte Popularität, sagt Betzler.

Woher kommt Ketamin?

Der Wirkstoff wird synthetisch hergestellt, erstmals 1962 in den USA bei der Suche nach einem neuen Narkosemittel. Im Vietnamkrieg wurde Ketamin an amerikanischen Soldaten erprobt und etablierte sich danach in der Human- und Tiermedizin. Wegen der Nebenwirkungen – Halluzinationen und Nahtoderfahrungen – kommt es heutzutage kaum noch als Narkosemittel zum Einsatz, Rettungskräfte verwenden es aber als Schmerzmittel.

Als Rauschdroge wird Ketamin ebenfalls schon seit Jahrzehnten genutzt. Die auch »Special K« oder »K« genannte Substanz wird meist als weißes Pulver geschnupft, wie Betzler erklärt. Die Wirkung hält dann ein bis zwei Stunden an.

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