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Psychotherapie

KI als Ersatz für menschliche Therapeuten?

Einen Therapieplatz zu finden, erfordert Geduld. Die Zeit bis zur nächsten Sitzung kann lang sein, das Gespräch mit dem fremden Gegenüber unangenehm erscheinen. Immer mehr Menschen wenden sich deshalb Rat suchend an künstliche Intelligenzen wie ChatGPT. Doch wie hilfreich sind sie bei psychischen Problemen?
AutorKontaktCarina Steyer
Datum 15.10.2025  08:00 Uhr
KI als Ersatz für menschliche Therapeuten?

Nach Angaben von Open.AI nutzen jede Woche 700 Millionen Menschen ChatGPT. Wie viele von ihnen Fragen zu psychischen Problemen stellen, beziffert das Unternehmen nicht. Studien zufolge zählen sie zu den häufigsten Themen, insbesondere bei jüngeren Nutzern. Vielen von ihnen fällt der offene Umgang mit der künstlichen Intelligenz offenbar leichter als mit einem menschlichen Therapeuten. Aber kann eine KI diesen wirklich ersetzen? Die Forschung zeigt: Menschen empfinden die unterstützende Haltung von Sprachmodellen wie ChatGPT positiv. Sie können das Gefühl vermitteln, gehört, ernst- und wahrgenommen zu werden. Mitunter schneiden Chatbots dabei sogar besser ab als menschliche Gesprächspartner.

In einer Studie des US-amerikanischen Psychologen Gabe Hatch erhielten 13 Psychotherapeuten sowie ChatGPT 18 fiktive Situationen aus einer Paartherapie und wurden um eine Reaktion gebeten. Die Antworten erhielten 830 Testpersonen, die sie bewerten und einschätzen sollten, ob sie von einem Menschen oder einer KI stammen. Punkten konnte ChatGPT vor allem in Empathie-Fähigkeit und kultureller Kompetenz. Herauszufiltern, was Mensch und was KI ist, fiel den Testpersonen schwer. Die richtige Antwort wurde nur in rund der Hälfte der Fälle erkannt.

Damit eine Therapie erfolgreich ist, braucht es neben Unterstützung aber noch weiteres Handwerkszeug. So müssen Therapeuten ihre Klienten mitunter mit Dingen konfrontieren, die sie nicht gerne hören. Sie müssen nonverbale Signale wahrnehmen, entschlüsseln und thematisieren können. Chatbots stoßen hier ganz klar an ihre Grenzen. Besonders problematisch ist das im Fall suizidaler Absichten. Solange Anwender diese nicht deutlich verbalisieren, wird die Situation von Chatbots meist unterschätzt und Hilfsangebote zu spät geliefert.

Grenzen definieren

Dennoch sehen Experten großes Potenzial für einen sinnvollen Einsatz von künstlichen Intelligenzen in der Psychotherapie. Insbesondere bei leichteren Erkrankungen könnte ein KI-Therapeut helfen, Engpässe bei Therapieplätzen abzufedern und die Zeit bis zum Freiwerden eines Therapieplatzes zu überbrücken. Ist der Gesprächsbedarf größer als mit wöchentlichen Therapiesitzungen abgedeckt werden kann, wären Chatbots als Co-Therapeuten sinnvoll, die rund um die Uhr erreichbar sind. In einer Verhaltenstherapie können sie motivieren, erlernte Techniken zu Hause weiter zu üben.

Denkbar ist zudem, künstliche Intelligenzen als Anlaufstelle für Menschen zu etablieren, die (noch) nicht den Mut haben, sich einem menschlichen Therapeuten anzuvertrauen. Voraussetzung für den psychotherapeutischen Einsatz von Chatbots ist ein entsprechendes Training und das strikte Einhalten der erlernten Regeln. Wie gefährlich es werden kann, wenn Chatbots ohne Ausbildung als Therapeuten fungieren, zeigen Fälle aus den USA.

Aktuell wird das Unternehmen Character.AI von einer Familie verklagt, deren Sohn nach dem Austausch mit ihrer KI gewalttätig geworden ist. Eine weitere Mutter verklagt den Anbieter, da ihr Sohn nach dem Gespräch Suizid beging.

Erkennen, ob eine KI psychotherapeutisches Wissen besitzt, können Laien nicht. Recherchen von 404 Media konnten zeigen, dass KIs sich als Therapeuten ausgeben und Uniabschlüsse, Doktortitel und Lizenznummern erfinden, wenn Anwender sie danach fragen.

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