PTA-Forum online
Wachstumsstörungen

Kleinwuchs bei Kindern hormonell behandeln

Nicht jedes Kind wächst im gleichen Tempo wie Gleichaltrige oder Geschwister. Oft reguliert sich das im Laufe der Zeit, aber nicht immer. Die Frage, ob eine Behandlung mit Wachstumshormonen infrage kommt, bedarf einer sorgfältigen Abklärung.
Carina Steyer
14.11.2024  08:00 Uhr

Per Definition gelten Kinder als kleinwüchsig, wenn ihre Messwerte regelmäßig unter der 3. Perzentilkurve liegen. Bei betroffenen Mädchen ist davon auszugehen, dass sie im Erwachsenenalter nicht größer als 153 cm sein werden. Bei Jungen liegt die zu erwartende Größe unter 167 cm. Ob es sich hierbei um eine familiäre Veranlagung, eine »Laune der Natur«, eine behandlungsbedürftige Erkrankung, die sich auf das Wachstum auswirkt, oder eine Wachstumsstörung handelt, lässt sich erst durch eine Kombination aus klinischen, auxologischen (das Körperwachstum betreffenden), bildgebenden, genetischen und laborchemischen Untersuchungen sicher bestimmen.

Derzeit sind mehr als 200 medizinische Ursachen bekannt, die das Wachstum von Kindern beeinflussen können. Wachstumsstörungen aufgrund einer unzureichenden Ausschüttung von Wachstumshormonen sind dabei vergleichsweise selten anzutreffen. Ein nachgewiesener Wachstumshormonmangel (growth hormone deficiency, GHD) betrifft etwa 60 Kinder pro 1 Million Einwohner. Er kann bereits ab der Geburt bestehen oder durch eine Schädigung der Hirnanhangdrüse erworben worden sein. Oft bleibt die Ursache unklar, so dass ein idiopatischer GHD vorliegt.

Komplizierte Testung

Ob angeboren oder erworben, in beiden Fällen sind die Bildung und Ausschüttung des Wachstumshormons Somatotropin (auch growth hormone, GH) in unterschiedlichem Ausmaß beeinträchtigt. Betroffene Kinder sind nicht nur zu klein, auch ihre Wachstumsgeschwindigkeit ist verlangsamt. Zudem können sie weitere körperliche Merkmale aufweisen. Dazu zählt die Verzögerung der Knochenreifung, ein niedriger Blutzuckerspiegel und eine sehr helle Stimme. Das Gesicht kann puppenartig wirken mit ausgeprägter Stirn und Nase und der Rumpf aufgrund von vermehrtem Unterhautfettgewebe rundlich erscheinen. Auch die Hände und Füße sowie bei Jungen der Penis können sehr klein bleiben. Viele Kinder haben zudem eine verringerte Muskelmasse und -kraft.

Der Nachweis eines Wachstumshormonmangels erfolgt über eine gezielte Stimulation der Hypophyse mit anschließenden zeitlich versetzten Blutabnahmen. Dies ist notwendig, da Wachstumshormone vor allem im Tiefschlaf ausgeschüttet werden und die Konzentration in Abhängigkeit von der Tageszeit, körperlicher Belastung und Stress schwankt. Um Kindern eine unnötige Provokationstestung zu ersparen, wird vorab die Konzentration des insulinähnlichen Wachstumsfaktors IGF-1 und seines Bindungsproteins IGFBP-3 im Blut bestimmt. Erst wenn beide Werte zu niedrig sind und andere mögliche Erkrankungen, die sich auf das Wachstum auswirken können, sicher ausgeschlossen wurden, ist eine Testung der Hypophysenfunktion gerechtfertigt.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz
THEMEN
Hormone

Mehr von Avoxa