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Von Hitzschlag bis Hautkrebs

Klimawandel ist Gesundheitsrisiko

Die Zahl der Hitzetage nimmt zu – und mit ihnen die Zahl der Kranken und Toten. Daten aus den vergangenen zwei Jahrzehnten belegen: Der Klimawandel betrifft auch die Medizin. Mit Steigerungsraten von mehreren Hundert Prozent, etwa bei Todesfällen durch Austrocknung.
dpa
07.04.2022  16:00 Uhr

Der Klimawandel gefährdet nicht nur Natur und Umwelt, sondern wird zunehmend auch zum Gesundheitsrisiko für Menschen. Anlässlich des heutigen Weltgesundheitstags der Weltgesundheitsorganisation WHO hat das Statistische Bundesamt Zahlen der vergangenen 20 Jahre zusammengetragen. Die Entwicklung ist so deutlich wie erschreckend: Das Hautkrebsrisiko steigt, Todesfälle durch Hitzschlag oder Sonnenstich nehmen zu, vor allem der Flüssigkeitsmangel bei älteren Menschen wird zu einem massiven Problem.

Auch in Deutschland spürbar

«Das ist der Beginn der Katastrophe, auf die wir zumarschieren», sagte Christian Schulz, Geschäftsführer der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) der Nachrichtenagentur dpa. »Die Zahlen beweisen, dass der Klimawandel auch in Deutschland die Krankheitslast erhöht und Tote verursacht.« Besonders betroffen sind Kinder, Menschen, die im Freien arbeiten, Ältere und Kranke.

Der Klimawandel schlage auf viele Krankheitsfelder durch, sagte Intensivmediziner Schulz: Das Herunterkühlen des Körpers belastet Herz und Kreislauf, Luftverschmutzung verstärkt Atemwegserkrankungen, Flüssigkeitsverlust führt zu Nierenversagen, in Hitzewellen gibt es mehr Früh- und Fehlgeburten. »Studien belegen sogar Hitzefolgen für die mentale Gesundheit: Die Menschen werden aggressiver.«

Das Statistische Bundesamt hat aus der Krankenhaus-Statistik und der Todesursachen-Statistik drei Beispiele für Hitze- und Sonneneinstrahlungsfolgen herausgegriffen. »Die Zahl der Hautkrebsbehandlungen in Deutschland hat in den vergangenen 20 Jahren fast stetig zugenommen«, berichten die Statistiker. Im Jahr 2020 wurden 81 Prozent mehr Menschen mit Hautkrebs im Krankenhaus stationär behandelt als im Jahr 2000. Im Jahr 2020 starben rund 4000 Menschen an Hautkrebs.

»Neben Krankheiten der Haut ist auch der sogenannte Volumenmangel immer häufiger die Ursache für Krankenhausaufenthalte und Todesfälle«, berichteten die Statistiker. Gemeint ist Austrocknung – entweder, weil man zu wenig Flüssigkeit aufnimmt oder zu viel verliert. Etwa 108.000 Menschen wurden im Jahr 2020 deswegen im Krankenhaus behandelt – 177 Prozent mehr als 2000.

Die Zahl der Todesfälle durch Flüssigkeitsmangel hat sich innerhalb von 20 Jahren sogar mehr als verachtfacht. 2020 starben knapp 3300 Menschen daran. Diese Zahl dürfte in Wahrheit aber noch höher sein, glaubt KLUG-Geschäftsführer Schulz: Hitze werde als Co-Faktor bei der Todesursache nur selten berücksichtigt. Schulz geht von einer großen Dunkelziffer aus.

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