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Darm und Psyche
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Können Probiotika bei Depressionen helfen?

Ein Probiotikum verminderte bei Menschen mit Depressionen, die zusätzlich mit Antidepressiva behandelt wurden, die depressive Verstimmung und die Angstsymptomatik. Das berichtet ein Londoner Forscherteam in »JAMA Psychiatry«.
AutorKontaktPZ
Datum 29.06.2023  15:30 Uhr
Darmmikrobiom als lohnendes therapeutisches Ziel bei Depression

Darmmikrobiom als lohnendes therapeutisches Ziel bei Depression

Dem Team um Nikolova zufolge sei die Darm-Hirn-Achse ein lohnendes therapeutisches Ziel, für neue Optionen zur Behandlung affektiver Störungen. Bislang lägen nur wenige klinische Daten für Probiotika vor, hier seien mehr klinische Studien nötig, um die Sicherheit und die Wirksamkeit dieses Ansatzes genauer zu untersuchen. Die Forschenden sehen aber ihre Ergebnisse zur Akzeptanz, Verträglichkeit und den geschätzten Effektstärken der probiotischen Therapie als viel versprechend an und als Ermutigung, diesen Ansatz weiter zu erforschen.

Bereits vor einem Jahr hatte ein kanadische Arbeitsgruppe ähnliche Ergebnisse einer Pilotstudie veröffentlicht. In dieser erhielten Patienten mit einer mittelschweren Depression eine Mischung aus Lactobacillus helveticus und Bifidobacterium longum ebenfalls für acht Wochen.  Auch bei ihnen trat eine stärkere Verbesserung der affektiven Symptomatik im Vergleich zur Kontrollgruppe auf.

Eine Metaanalyse zu 34 kontrollierten klinischen Studie aus dem Jahr 2019 kam ebenfalls zu dem Schluss, dass Probiotika angstlösende und stimmungsaufhellende Wirkung haben können. Sie sieht aber auch den Bedarf für weitere klinische Studien.

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