Kompetenzen nutzen |
Isabel Weinert |
16.09.2022 18:46 Uhr |
Die Generation Z hat also eine geringere Resilienz, weniger Allgemeinbildung, aber mehr Digitalkompetenz als die Generationen vor ihr. Passt das zusammen mit der nun bald kommenden Kompetenzerweiterung? BVpta-Vorsitzende Steves bejahte: »Das passt gut zusammen, denn wir haben keine andere Wahl, die Generation Z ist die Zukunft. Für uns ist die Herausforderung, diese Generation so einzubinden mit all ihren Eigenschaften, dass wir uns das zunutze machen und auch unsere eigenen Vorgehensweisen kritisch hinterfragen«.
Die Generation Z traue sich zwar einerseits theoretisch viel zu, sei aber andererseits praktisch unselbstständiger und unsicherer, so Peters: »Bei manch Alltäglichem fehlt hier die Übung. Das sind ganz banale Dinge wie im beruflichen Kontext Telefonate führen und Mails schreiben. Wenn die jungen Menschen in die Arbeitswelt kommen, wünschen sie sich Mentoren, die sie anleiten. Die geringere Selbstständigkeit könne man so einfach auffangen. Einige Unternehmen sammeln damit bereits Erfahrungen. Als Mentoren kommen mütterliche und väterliche Typen besonders gut bei den jungen Menschen an.
Eine wesentliche Aufgabe jetzt und für die Zukunft ist, junge Menschen für den Beruf zu begeistern. Peters hat hierzu für die Nachwuchsgewinnung einen Tipp: »Man versucht am besten nicht, den Nachwuchs über Social Media anzuwerben, denn 73 Prozent der jungen Menschen wollen eine strikte Trennung zwischen Arbeit und Privatleben in den sozialen Medien. Gut funktionieren die klassischen Stellenportale, weil da oft auch die Eltern mitschauen«.
Müller ergänzte den Arbeitsstand bei einer eigens ins Leben gerufenen ABDA-AG, die sich mit der Attraktivitätssteigerung des PTA-Berufes befassen wird. »Leider läuft in der AG noch nicht sehr viel. Am 1. Oktober dieses Jahres findet die erste Sitzung statt. Auch das ist ein vielschichtiges Thema. Da gibt es nicht die eine Patentlösung«.
Der Einstieg in das analoge Berufsleben fällt jungen Menschen mitunter schwer. Da heißt es etwa, Kundengespräche üben. Einige Unternehmen bieten dazu gar Formulierungshilfen an, eine Art Standardsätze, um die ersten Gesprächshürden im Kontakt mit Kunden zu überwinden, wusste Peters.
Müller ist sich sicher, dass sich die Kompetenzen der Generation Z auf digitalem Gebiet und diejenigen älterer Generationen auf analogem sehr gut ergänzen. Und Bahn resümierte: »PTA sollten die Stimme, die sie haben, auch wirklich erheben, sie sollten sich fortbilden und in Verbände eintreten wie den BVpta und Adexa«.