Kopfschmerzen bei Kindern |
Im akuten Fall können auch nicht medikamentöse Maßnahmen Linderung verschaffen. Eltern bieten dann ein Glas Wasser zum Trinken an, bei Spannungskopfschmerzen können frische Luft und Bewegung helfen. Bei Migräne hingegen wirken Reizabschirmung und Ruhe in einem abgedunkelten Raum erlösend. Bei Kopfschmerzen kann auch ein kalter Lappen auf der Stirn gut tun und wenn das Kind mag, können Eltern etwas Pfefferminzöl an Schläfe und Nacken einmassieren. Bestenfalls schläft der Nachwuchs ein und erwacht schmerzfrei.
Arzneimittel | Altersgruppe | Dosierung |
---|---|---|
Akutmedikation | ||
Ibuprofen | Zugelassen bereits für Säuglinge ab 3 Monate und 6 kg Körpergewicht | Dosierung abhängig von Körpergewicht und Alter |
Paracetamol | Zugelassen bereits ab der Geburt beziehungsweise ab 3 kg Körpergewicht | Dosierung abhängig von Körpergewicht und Alter |
Acetylsalicylsäure | ab zwölf Jahren | Einzeldosis 500 bis 1000 mg, maximale Tagesgesamtdosis 3000 mg |
Bei ungenügender Wirksamkeit und nur bei Migräne | ||
Sumatriptan nasal | für Jugendliche ab zwölf Jahren zur Akutbehandlung von Migränekopfschmerzen | Einzeldosis intranasal 10 mg max. Tagesgesamtdosis: 20 mg |
Zolmitriptan nasal | Einzeldosis intranasal 5 mg max. Tagesgesamtdosis 10 mg |
Treten Kopfschmerzen häufig auf, und das sei laut der Expertin der Fall, wenn Schüler an mindestens fünf Tagen pro Monat durch die Beschwerden beeinträchtigt sind, sollte eine Akuttherapie mit Schmerzmitteln nicht die einzige Lösung sein. »Auch bei Kindern und Jugendlichen gilt, dass bei häufiger Einnahme Analgetika die Kopfschmerzen auch verstärken können«, warnt Goßrau. Außerdem sei es den Kindern ein schlechtes Vorbild, wenn Schmerzen als Symptom möglicher grundlegender Probleme allein oberflächlich mit Medikamenten bekämpft würden. Kinder mit ständigen Kopfschmerzen brauchen eine ärztliche Untersuchung und Diagnose. In seltenen Fällen sind die Kopfschmerzen symptomatisch und gehen auf eine Grunderkrankung wie eine Infektion zurück, die eine entsprechende Therapie benötigt.