Kopfschmerzen die Stirn bieten |
Auch nicht medikamentöse Behandlungsmethoden beeinflussen die Häufigkeit und Schwere der Attacken günstig. Deren Wirksamkeit zur Prophylaxe von Migräneanfällen wird oft unterschätzt. PTA sollten die Patienten ermutigen, zwischen den Attacken leichten Ausdauersport wie etwa Radfahren, Schwimmen und Joggen zu betreiben. Die Leitlinienautoren bewerten zudem Entspannungsübungen wie beispielsweise die progressive Muskelrelaxation sowie Verfahren der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) als hocheffektiv, so dass diese Methoden auch statt der medikamentösen Prophylaxe eingesetzt werden können. Das gilt insbesondere für die KVT, die sie »unbedingt« zur Prophylaxe der Migräne empfehlen, da mit ihr eine Reduktion der Schmerztage um fast die Hälfte erreicht werden kann. Der Patient soll in die Lage versetzt werden, seinen Umgang mit Stressereignissen sowie negativen Affekten zu verbessern und seine Erwartungshaltungen zu verändern. Eine KVT ist insbesondere bei Patienten mit hoher Leistungsorientierung indiziert. Aus mehreren Metaanalysen liegt gute Evidenz vor bei Patienten, die im Alltag stark belastet sind und unter depressiven Symptomen leiden.