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Primärer Hyperparathyreoidismus

Krank durch die Nebenschilddrüsen

Sie sind winzig, meist zu viert und wohl mit die unbekanntesten unter den Drüsen im Körper des Menschen: die Nebenschilddrüsen. Dabei spielen sie eine gewaltige Hauptrolle für einen funktionierenden Organismus.
Isabel Weinert
12.07.2024  08:00 Uhr

Meistens ein Adenom

Primär, weil die Ursache in den Nebenschilddrüsen selbst liegt. In 85 Prozent der Fälle hat sich aus einer der Drüsen ein Adenom gebildet, ein autonomer, gutartiger Tumor. In beinahe 15 Prozent der Fälle sind mehrere Drüsen erkrankt, man spricht von einer Hyperplasie. In unter einem Prozent handelt es sich um einen bösartigen Tumor einer Nebenschilddrüse.

Im Falle eines Nebenschilddrüsenadenoms wird heute großzügig eine Operation empfohlen, in deren Rahmen das Adenom entfernt wird. Großzügig, weil die Risiken gering sind, der Patient aber perspektivisch einen großen gesundheitlichen Nutzen daraus hat, wenn sein Blutcalcium wieder dauerhaft im Normalbereich liegt. Bei asymptomatischen Patienten mit nur geringfügig erhöhten Calciumwerten kann es auch ausreichen zuzuwarten.

Bei einer Mehrdrüsenerkrankung als Ursache des hohen Parathormonwertes suchen Mediziner nach seltenen genetischen Erkrankungen, in deren Rahmen mehrere endokrine Drüsen im Organismus gut- oder bösartige Tumoren entwickeln. Auch hier werden die betroffenen Nebenschilddrüsen meist operativ entfernt. Mediziner belassen jedoch immer einen Teil davon im Körper, denn ganz ohne Parathormon würde es schwierig. Ob es sich bei einem Nebenschilddrüsenadenom doch um ein Karzinom handelt, das lässt sich erst nach der Operation bei der feingeweblichen Untersuchung der veränderten Nebenschilddrüse feststellen. In diesem Fall entfernen Chirurgen auch den gleichseitigen Schilddrüsenlappen und Lymphknoten.

Außer dem primären existieren auch ein sekundärer sowie ein tertiärer Hyperparathyreoidismus. Ein sekundärer Hyperparathyreoidismus ist meist Folge einer fortgeschrittenen chronischen Nierenerkrankung. Dann führen eine nicht mehr ausreichende Produktion von aktivem Vitamin D in den Nieren und weitere Pathomechanismen zu einem zu niedrigen Calciumspiegel. Das bringt die Nebenschilddrüsen dazu, dauernd Parathormon auszuschütten, in dem Bemühen, das Blutcalcium wieder zu erhöhen.

Beim tertiären Hyperparathyreoidismus reagieren die Nebenschilddrüsen nicht mehr auf den Calciumgehalt im Blut, sondern produzieren beständig zu viel Parathormon. Besonders Menschen mit einer jahrelang bestehenden sekundären Form erkranken daran, zumeist Menschen mit schwerer Nierenerkrankung.

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