Krank statt entspannt |
Barbara Döring |
16.10.2025 16:00 Uhr |
Um der Leisure-Sickness-Falle zu entgehen, sei jedoch auch die Freizeitgestaltung von Bedeutung. Menschen, die ihre freien Tage ausgewogen gestalten und sinnvoll nutzen, sind laut der Expertin seltener betroffen. Wer jedoch nach einer stressigen Arbeitswoche auf passive Erholung wie Fernsehen setze, hätte eine höhere Wahrscheinlichkeit, zu erkranken. Doch was passiert eigentlich im Körper, wenn Leisure Sickness dem Freizeitvergnügen einen Strich durch die Rechnung macht?
Als physiologische Ursache wird ein plötzlicher Abfall von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol vermutet, nachdem der Körper zuvor durch anhaltende Anspannung permanent unter erhöhtem Einfluss der Hormone stand. Auch dass bei Stress das Immunsystem auf Hochtouren arbeitet und die Aktivität der Abwehrzellen schlagartig abnimmt, sobald die Belastung wegfällt, könnte für das Phänomen mitverantwortlich sein.
Die Begriffe Leisure Sickness oder Freizeitkrankheit mögen zunächst amüsant klingen; dennoch sollte das Phänomen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Tritt das Syndrom immer wieder auf, könnte es ein Warnzeichen für eine beginnende Depression sein, mahnt die Psychologin Andrea Jakob-Pannier der Barmer Krankenkasse. In solchen Fällen rät sie, professionelle Hilfe zu suchen und einen Arztbesuch zu erwägen.
Die folgenden Tipps können helfen, den Urlaub und das Wochenende entspannt anzutreten und gesund zu genießen.