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Hypochondrische Störung

Krank vor Angst

Herzrasen, Schwindel oder Bauchschmerzen – harmlose vorübergehende Störungen oder die Vorboten einer schlimmen Krankheit? Auf körperliche Veränderungen zu achten und bestimmte Symptome ernst zu nehmen, ist grundsätzlich nichts Schlechtes. Allerdings gilt, wie in so vielen Bereichen, dass auch hier die Dosis das Gift macht.
Nicole Schuster
07.05.2021  15:30 Uhr

»Sobald die Angst vor Krankheiten die Lebensqualität mindert, liegt eine ernsthafte Störung vor«, sagt Dr. med. Gernot Langs, ärztlicher Direktor der Schön Klinik Bad Bramstedt und Chefarzt der dortigen Psychosomatischen Klinik und Psychotherapie, im Gespräch mit PTA-Forum. Doch nicht nur für Betroffene selbst ist die Störung belastend. »Ein klares Zeichen dafür, dass die Krankheitsangst außer Kontrolle gerät, ist, dass auch das soziale Umfeld darunter leidet. Wenn Partner, Freunde, Familie und Kollegen darüber klagen, dass der Betroffene nur noch über Krankheiten spricht, liegt der Verdacht einer hypochondrischen Störung nahe«, so der Experte. Unter dieser Krankheitsfurcht verstehen Ärzte die sachlich unbegründete Angst oder Vermutung, krank zu sein oder krank zu werden.

Doctor Hopping

Menschen, die an einer hypochondrischen Störung leiden, suchen fortwährend zwanghaft selbst ihren Körper nach Veränderungen und Hinweisen auf Krankheiten ab. Haben Sie die Vermutung, an einer bestimmten Krankheit zu leiden, sammeln sie extensiv Informationen darüber.

Eine Gruppe der Betroffenen ist ein sehr häufig gesehener Besucher bei Ärzten. Mit dem Gefühl, schwer krank zu sein, kommen sie in die Praxis, der Mediziner findet aber meist nichts auf körperlicher Ebene, was die Furcht begründen könnte. Viele Ärzte ordnen die vermeintlichen Beschwerden als somatoform oder psychosomatisch bedingt ein. Menschen mit hypochondrischer Störung geben sich damit aber nicht zufrieden oder fürchten, die Fachkraft missverstanden zu haben und wechseln den Arzt. Sie betreiben dann häufig sogenanntes Doctor Hopping oder Doctor Shopping. Viele verbringen auch Stunden in der Notaufnahme, weil ihnen am Wochenende oder abends ein Gesundheitsproblem so viele Sorgen bereitet, dass sie nicht warten können, bis die Praxen wieder öffnen. Das Ganze kostet sie Zeit und Nerven und hält von anderen Beschäftigungen ab. Allerdings ist dieses Verhalten nicht für alle Menschen mit hypochondrischer Störung charakteristisch. »Es gibt ganz im Gegenteil auch Betroffene, die den Gang zum Arzt konsequent meiden. Sie haben zu viel Angst, die befürchtete, schwerwiegende Diagnose ärztlich bestätigt zu bekommen«, weiß Langs zu berichten.

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