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Kreatin unter der Lupe

Viele Sportler halten eine Supplementation mit Kreatin für unverzichtbar. Der Stoff an sich ist gut untersucht. Kritisch können jedoch Verunreinigungen sein.
AutorNicole Schuster
Datum 02.11.2022  12:00 Uhr

Zuwachs an Kraft

Die Autoren eines Reviews aus 2003 haben den potenziellen Nutzen einer Kreatin-Supplementierung auf die Trainingsleistung und Trainingsanpassungen untersucht. Von den etwa 300 analysierten Studien zeigten etwa 70 Prozent statistisch signifikante Leistungssteigerungen. Demnach führt eine Kreatin-Supplementierung zu signifikant größeren Zuwächsen an Kraft, fettfreier Masse und Leistung vor allem bei hochintensivem Training. Obwohl nicht alle Studien signifikante Ergebnisse erbrachten, wiesen den Autoren zufolge die Ergebnisse insgesamt darauf hin, dass eine Nahrungsergänzung mit Kreatin bei vielen Sportlern die Ernährung wirksam unterstützen kann.

Eine Metaanalyse aus 2017 konzentrierte sich darauf, wie eine Kreatin-Supplementierung die Kraftleistung der oberen Extremitäten beeinflusst. Die Autoren schlossen nur placebokontrollierte Studien ein und schlussfolgerten, dass ein leistungssteigernder Effekt unabhängig von Parametern wie Bevölkerungsmerkmalen, Trainingsprotokollen oder Trainingsdauer eintrete.

Gemäß einem aktuellen Review aus 2021 könnte eine Kreatin-Supplementierung vielversprechend sein, um die Erholung nach belastungsinduzierten Muskelschäden zu fördern. Sie könnte auch die Rehabilitation nach einer Verletzung unterstützen. Die Nahrungsergänzung sei vor allem für Veganer interessant, da bei ihnen die Kreatinspeicher weniger gefüllt seien. Die leistungssteigernden Effekte seien aber in beiden Gruppen vergleichbar. Einige Studien weisen auch auf Leistungsvorteile für Ausdauersportler hin, darunter eine verbesserte Glykogenspeicherung und Thermoregulation.

Wirkung bei Krankheiten

Kreatin soll jedoch nicht nur leistungssteigernde Wirkungen im Sport mit sich bringen. Auch bei verschiedenen muskulären, neuromuskulären und neurodegenerativen Erkrankungen könnte sich eine Supplementation günstig auswirken. So weisen Tierstudien auf positive Effekte bei Morbus Parkinson, der Huntington-Krankheit und der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) hin. Auch bei Diabetes, Osteoarthritis, Fibromyalgie, Gehirn- und Herzischämie und Depressionen sowie in der Schwangerschaft oder gegen Alterungsprozesse wird die Einnahme untersucht.

Ob und welche günstigen Auswirkungen bei kranken Menschen zu erwarten sind, ist allerdings noch unklar. So berichteten Forscher 2016 von den Ergebnissen randomisierter klinischer Studien, bei denen Kreatin über bis zu fünf Jahre oral supplementiert wurde. Es zeigte sich kein klinischer Nutzen für Patienten mit Parkinson oder ALS. Es gab jedoch Hinweise darauf, dass Kreatin in hohen Dosen (bis zu 30 g/Tag) die Hirnatrophie bei prämanifesten Huntington-Mutationsträgern verlangsamen könnte. Die klinische Relevanz ist jedoch unklar.

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