Kritik richtig anbringen |
Falls Ihr Gegenüber sich in seiner Wortwahl vergreift, so fordern Sie ihn ausdrücklich auf, sachlich zu bleiben. Beispiel: »Ich bin nicht bereit, mich in diesem Ton mit Ihnen zu unterhalten. Lassen Sie uns bitte ruhig und sachlich bleiben.« Bei taktlosen oder unsachlichen Äußerungen können Sie Ihren Gesprächspartner auch bitten, das Gesagte noch einmal zu wiederholen. Beispiel: »Ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie richtig verstanden habe. Können Sie das bitte noch einmal wiederholen?« In der Regel wird dem Mitarbeiter dann bewusst, dass er zu weit gegangen ist, und er schwächt seine Aussage ab. Übergehen Sie in diesem Fall die ursprüngliche Aussage und führen Sie das Gespräch ruhig fort. Oder Sie schweigen nach der unsachlichen Aussage bewusst für einige Sekunden. Lassen Sie die Stille wirken und blicken Sie Ihrem Gesprächspartner fest in die Augen. Viele Menschen machen in dieser Situation einen Rückzieher: »Ich habe damit nur gemeint, dass .…!« Anschließend können Sie das Gespräch in Ruhe fortsetzen.
Wenn trotz der genannten Maßnahmen kein sachliches Gespräch möglich ist, so können Sie das Gespräch auch abbrechen, indem Sie sagen: »Ich glaube, es ist besser, wir beenden unser Gespräch an dieser Stelle und unterhalten uns morgen in aller Ruhe über dieses Thema.« Diese Verhaltensweise können Sie auch einsetzen, wenn Sie bereits vor Beginn des Gesprächs vermuten, dass Ihr Gesprächspartner sehr emotional reagieren wird. Geben Sie dem Betreffenden Gelegenheit, zunächst in Ruhe über Ihre Aussagen nachzudenken, indem Sie sagen: »Sie brauchen sich jetzt nicht sofort dazu zu äußern. Ich schlage vor, dass Sie einmal in Ruhe über diesen Punkt nachdenken und wir morgen über eine Lösung sprechen.« Hinter diesem Vorschlag steckt die Erkenntnis, dass sich viele Dinge leichter und weniger emotional besprechen lassen, wenn man eine Nacht darüber geschlafen hat. Dann verläuft das nächste Gespräch oft deutlich angenehmer und endet eher mit einem positiven Ergebnis.