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Longevity-Trend

Länger leben, aber gesund

Der Longevity-Trend verspricht ein gesundes Altern und ein Mehr an Lebensjahren. Ist das realistisch oder nur eine neue Geschäftsidee?
Nicole Schuster
04.11.2024  16:00 Uhr

Das Altern beeinflussen

Hinsichtlich Alterungsprozessen spielt nicht nur die Gesamtmenge an Nahrung eine Rolle, sondern auch deren Qualität und Zusammensetzung. Eine Studie an Taufliegen zeigte beispielsweise, dass eine proteinreiche Ernährung die Lebensdauer der Insekten verkürzt, während eine ausgewogene Ernährung sie verlängern kann. Forschungen am Menschen deuten darauf hin, dass eine reduzierte Aufnahme bestimmter Aminosäuren wie Methionin, der verzweigtkettigen Aminosäuren Valin, Leucin und Isoleucin oder Tryptophan förderlich sein könnte. Welche Nährstoffzusammensetzung jedoch optimal ist, muss weiter untersucht werden. Auch ist unklar, wie groß der Effekt letzten Endes überhaupt ist.

Der Fokus moderner Forschung liegt ferner darauf, Substanzen zu identifizieren, die die positiven Effekte der Kalorienrestriktion imitieren. Beispiele sind Resveratrol, Spermidin oder Rapamycin. Die Polyphenolverbindung Resveratrol, die zum Beispiel in Rotwein vorkommt, aktiviert Sirtuine und hat in präklinischen Studien die Lebensspanne positiv beeinflussen können. Versuche an Menschen sind bisher weniger überzeugend. Spermidin ist interessant, da es effektiv die Autophagie induzieren soll. Der mTOR-Inhibitor Rapamycin hat sich als Schlüsselakteur in der Alternsforschung erwiesen und wirkte in Studien an verschiedenen Spezies lebensverlängernd.

Ein vielversprechender Kandidat ist auch das Antidiabetikum Metformin, das seit Langem auf seine möglichen positiven Effekte auf altersbedingte Pathologien untersucht wird. Es aktiviert AMPK, wodurch es unter anderem die Insulinsensitivität verbessert, Entzündungen reduziert und ähnliche Effekte wie eine Kalorienreduktion erzielt. Beobachtungsstudien legen nahe, dass Metformin-Anwender ein geringeres Risiko unter anderem für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs haben könnten. 

Interessant sind auch Wirkstoffe, die auf seneszente Zellen abzielen, also auf Zellen, die sich nicht mehr teilen und entzündungsfördernde Stoffe freisetzen. Sie werden mit der Entstehung von altersbedingten Krankheiten in Verbindung gebracht. Substanzen, die diese Zellen selektiv abtöten oder eliminieren, könnten die Lebensspanne verlängern. Zu den vielversprechendsten dieser sogenannten Senolytika gehören Dasatinib und Quercetin. Sie haben in Tierversuchen gezeigt, dass sie seneszente Zellen entfernen, die körperliche Funktion verbessern und Alterserscheinungen reduzieren können. Die Zusammensetzung der Darmflora beeinflusst ebenfalls den Alterungsprozess. Die Übertragung der Darmbakterien von jungen auf ältere Tiere wirkte in Versuchen verjüngend. Ob das auch beim Menschen funktioniert, ist allerdings ungewiss.

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